Monthly Archives: November 2007

Der Countdown läuft…

So nun ist es soweit…die Temperatur auf unserem Reisefieber-Thermometer steigt rasant an. Und nicht nur hier steigt die Temperatur an…nein, hoffentlich wird das Thermometer in Asien und Australien auch einige Grad mehr anzeigen als hier in der Schweiz. 🙂

Lange haben wir auf diesen Moment gewartet…auf unsere längste Reise bis anhin. Die Vorfreude wandelt sich langsam in Realität und wir können endlich unser Fernweh stillen.

Morgen Samstag geht’s los…unsere Maschine startet Richtung Singapore. Kare und Odi, wir freuen uns, euch am Sonntag in Singapore wiederzusehen.

Bis bald in Singapore und für die Daheimgebliebenen gibt’s bestimmt bald wieder einen Eintrag auf dieser Homepage.

Karin und Stuwi

Koh Phi Phi

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Individuell organisiert Trampen

Die Halle des Hauptbahnhofes ist riesig. Alle warten hier auf den Stühlen brav und geordnet auf die Abfahrt des Zuges. Unser Zug fährt mit einer Minute Verspätung ab, man glaubt es kaum. Im Wagen werden wir sofort gefragt, was wir gerne essen möchten. Die Auswahl ist gross und das Essen gut, aber der Service stellt sich beim Einkassieren als teurer Spass heraus. Das Essen kostet fast soviel wie das Zugsticket. Schlafen können wir nicht wirklich. Viel zu laut ist das Geratter des alten Rollmaterials. Auch die Bremskünste des Zugkönigs lassen eher zu wünschen übrig. Die überdimensionalen Betten bieten auch einem 1.84 m Mann -0.4 m Spielraum zwischen Kopf und Fuss. Jeder Wagen hat einen Essensverantwortlichen sowie einen Bettenmacher. Die Kontrolle der Billette wird immer zu zweit erledigt.

Mit einer Stunde Verspätung kommen wir am Morgen um 7 Uhr in Surat Thani an. Der Bus für die Weiterfahrt ist rasch gefunden. Einfach den Massen an Trampern nach und einsteigen. Zuerst werden wir an ein Sammelbusterminal geführt. Dort werden die Backpacker auf die verschiedenen Destinationen aufgeteilt. Wir sind sehr überrascht, wie man als so genannter Individualreisender in einem voll durchorganisierten Transfersystem landet. So einfach haben wir uns das Trampen nicht vorgestellt. Kein Wunder schwärmen alle Rucksacktouristen immer vom Reisen in Thailand.

Mit dem Bus fahren wir nach Krabi und verpassen durch die kumulierten Verspätungen die Morgenfähre nach Koh Phi Phi. Egal, auch hier am Busterminal wird alles wie von Geisterhand organisiert: der Transfer zur Fähre, die Fähre selbst, das Hotel auf Phi Phi, der Abholservice auf der Insel, der Rücktransport mit der Fähre sowie der Transport an den Flughafen (da die Weiterfahrt mit dem Zug nach Kuala Lumpur äusserst umständlich ist und viel zu lange dauert, haben wir uns für die Flugvariante entschieden).

Für die nun folgende Wartezeit wird auch etwas für uns organisiert, natürlich nur gegen harte Bath. Wir lassen uns zu einem Tempel in der Nähe bringen. Der Nachteil des Tempels: er ist auf einem Berg, sprich 1272 Stufen (= 600 Höhenmeter) müssen getrampelt werden und die aktuelle Temperatur beträgt rund 30 Grad, im Schatten natürlich… ufff. Ein Nasenwasser denken wir uns und brechen auf. An dieser Stelle sei nicht verraten wem nach der Hälfte schon fast die Puste ausging und wer im Vergleich fitter oben ankam (Güschebesucher könnten es evtl. herausfinden….). Nach 50 Minuten haben wir den Berg resp. er uns bezwungen und können die Aussicht über das für die Region typische Kalkgebirge geniessen. Ein paar Mönchnovizen posieren sogar freiwillig für cooles Foto. Für den Abstieg brauchen wir dann nur noch 15 Minuten, aber die Knie schlottern doch heftig. Sport ist definitiv Mord. Trotz aller Anstrengung hat sich der Ausflug gelohnt.

Als wir wieder zurück in Krabi sind, können wir mehr oder weniger direkt die Fähre nach Kho Phi Phi besteigen. 1,5 Stunden dauert das Geschaukel zur Insel. Als wir ankommen, erkennen wir unseren Namen nirgends auf einem Schild, so dass wir uns einem anderen Hotelboy anschliessen (gibt ja viele dort). Und siehe da, unser so schön organisiertes Zimmer ist bereits vergeben. Zwei Mädels haben sich praktisch als Karin Fankhauser ausgegeben und das Zimmer “geerbt”. Egal, auch für uns hat es noch eine Abstellkammer – allerdings in der unteren Haushälfte mit Ausblick auf die nächste Mauer, Kloake inklusive.

Phi Phi ist das Tramper-Paradies schlecht hin. Hier wimmelt es nur so von diesen Kreaturen. Man sieht alles: vom Späthippie bis zur Familie mit Kindern. Überleben ist einfach, die Shops haben 24 Stunden offen und alles ist erhältlich. Obwohl wir hundmüde sind, beschliessen wir trotzdem noch an der legendären Full Moon Party teilzunehmen, die überall in Thailand gefeiert wird. Eingentlich wird bei diesem Fest das Meer für die Verschmutzung um Verzeihung gebeten und man kann sich etwas wünschen. Dazu werden Blumengestecke mit Räucherstäbchen und Kerzen im Meer ausgesetzt. Die Party selber ist dann eher ein Rheinfall, “jooo weisch”.

Koh Phi Phi

Heute gewöhnen wir uns an sanft an das idyllische Inselleben. Mit anderen Worten den halben Tag schlafen und den anderen halben Tag easy going. Ich kann Odi überzeugen, dass er die Wäsche nicht von Hand im Brünneli säubert, sondern wir unsere 4 kg zu einer Thai-Frau bringen. Für morgen buchen wir zwei Dives hier in der Umgebung. Schliesslich waren wir in diesem Meer noch nie untergetaucht. Den Nachmittag verbringen wir am Strand und im Wasser. Wo sich das Wasser bei Ebbe versteckt bleibt ein Geheimnis. Auf jeden Fall liegen alle Schiffe im Trockenen, was auch das Schwimmen unmöglich macht. Trotzdem dümpeln wir ein bisschen im Salzwasser. Schliesslich wollen wir nicht mehr lange als weisse Milchreis-Langnasen erkannt werden. Zum Znacht ziehen wir ein Restaurant bei den Einheimischen den Touri-Restaurants vor. Das “Gute-Nacht-Bier” am Strand rundet den Abend ganz nach unserem Gusto ab. Früh geht’s zu Bett, denn der Wecker wird uns morgen um 7 Uhr wach rütteln (was nichts ist im Vergleich zu den Early-Morning Dives in Ko Tao…).

The Andaman Sea

Wir werden mitten in der Nacht von undefinierbaren Geräuschen in unserem Zimmer geweckt. Als wir Licht machen, sehen wir dass sich zwei Mäuse (oder auch extrem grosse fleischfressende Riesenratten gennant) über unser Toast hermachen. Dank Monsterjäger Odi landen die Tiere und das Toast auf dem Balkon und wir schlafen weiter. Pünktlich um halb acht sind wir bei der Tauschschule. Ab geht’s mit dem Boot ganz in den Süden der Inselgruppe. Der erste Tauchgang wird für mich eher mühsam. Meine Ohren sind leider immer noch nicht fit genug, so dass ich auf den zweiten Tauchgang verzichten muss. Klar, dass der zweite Tauchgang dann viel besser ist als der erste (Leopard Shark, Black Banded Seasnake, Turtel, Octopus). Aber Odi bringt alles Sehenswerte im Kasten retour. Das Tauchen ist, soweit man dies nach nur zwei Tauchgängen voreilig beurteilen kann, im Koh Tao Stil. Zurück im Dorf besteigen wir den Hausberg von Ton Sai, um den Sonnenuntergang und die Aussicht zu geniessen (hmmm fast zu romantisch… hehe). Beim Duschen entwickelt sich Odi vom Monster- zum Risenkakerlakenjäger weiter, die erst recht fleischfressend sind. Der Rest des Abends verbringen wir mit dem gleichen Programm wie gestern. Mit dem heutigen Tag ist die erste Woche unserer Reise vorbei und wir sind weder verstritten, noch verheiratet, noch sind Kinder in Sicht :-).

The Beach

Nach dem feinen Frühstück bei Einheimischen (Dim Sum und Fruchtshake) mieten wir ein Boat Taxi und fahren nach Koh Phi Phi Ley. Schliesslich wollen wir den berühmten Strand aus dem Fim “The Beach” doch auch noch aus der Nähe betrachten. Unser Chauffeur fährt uns um die ganze Insel, Die Gesteinsformationen sind wirklich sehr eindrücklich. In zwei Buchten können wir schnorcheln. Durch den Tourismus sind die Wasserqualität und die Riffe nicht mehr in einem sehr guten Zustand. Schliesslich fahren wir die Bucht an, in der Leo di Caprio das Abenteuer seines Lebens suchte. Der Trugschluss der Leinwand wird rasch ersichtlich. Der Strand ist zwar schön, aber weit von der Hollywood-Idylle entfernt. Will man den Strand betreten, zahlt man pro Person rund 7 Franken. Diese Gebühr hält die Touristen jedoch nicht davon ab in Massen hier hin zu pilgern, na ja wir sind ja auch nicht besser. Auf dem Rückweg ankern wir in der Monkey Bay. Dieser Strand ist eine ideale “Entlausstation”, auch für Menschen. Den letzten Abend in Koh Phi Phi be- resp. geniessen wir bei einem Apéro, einem feinen Znacht und einem Drink am Strand. Morgen geht’s weiter nach Kuala Lumpur. Wir freuen uns auf die Stingrays, mmmhhhh!

Übrigens sollte noch folgendes positives von Phi Phi festgehalten werden: Die Insel ist autofrei. Vorwärts kommt man hier nur zu Fuss, per Velo oder Boot. Zudem gibt es keinen Mc Donalds, Burger King, Starbucks oder ähnliche Kette.

Stingray

Die Fähre legt pünktlich um 9 Uhr in Koh Phi Phi ab. In Krabi werden wir für den Transfer zum Flughafen bereits erwartet. Und siehe da, meine Schrift ist tatsächlich NICHT lesbar, heisse ich doch plötzlich Miss Karin Fanichaujer. Für 3 Franken pro Person können wir mit dem Bus nach K.L. (rund 1 Stunde Fahrzeit) fahren. Im Hauptbahnhof reservieren wir noch gleich unsere nächste Zugsfahrt nach Singapur. Die 7 Stunden Fahrt kosten nur gerade 10 Franken in der 2. Klasse. Und das ohne Halbtax! Unser Hotel liegt mitten im China Town District. Mit den Trampern am Rücken bahnen wir uns einen Weg durch die engen und überfüllten Gassen. Unser Zimmer ist zwar klein und fensterlos, dafür aber sauber, zentral, günstig und mit Klimaanlage. Selbstverständlich geniessen wir zum Znacht den langersehnten Stingray, auch als beste Mahlzeit weltweit bekannt (kommt sogar noch vor dem Big Mac). Der Fisch schmeckt immer noch genau so hervorragend wie beim letzten Mal. Vor lauter Heisshunger und Vorfreude haben wir glatt vergessen ein Foto unseres Lieblingsfisches zu machen. Auf dem Heimweg machen wir einen kleinen Umweg über die vertraute Jalan Bitang. Viel hat sich nicht geändert seit 2005. Einiges wurde ein bisschen aufgemotzt oder neudeutsch gepimped, aber im Grossen und Ganzen ist alles beim Alten geblieben. Wir fühlen uns sofort wieder wie zu Hause in der Haupstadt von Malaysia und stellen fest, dass K.L. und Bangkok nicht zu vergleichen sind. K.L. ist definitiv weniger chaotisch und schmutzig.

Ps. Wir werden ab sofort eine “Do’s-” und “Dont’s-Liste” auf unserer Homepage aufschalten. Hier werden wir unsere Missgeschicke und Lerneffekte aufführen. Hoffen wir, dass die “Dont’s-Liste” nicht zu lange wird :-).

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Bangkok here we are!

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Die Reise beginnt

14:37 Uhr
Die SBB fährt pünktlich (wie immer) in Thun ab.

19:45 Uhr
Mit leichter Verspätung heben wir ab Richtung London.

20:00 Uhr
Das letzte richtige Rivella wird genau drei “Schlücke” alt bevor es den neuen Sicherheitsvorschriften erliegt (sniff…). Andere begnügen sich mit einer Cola, was den Abschied bedeutend einfacher macht.

22:30 Uhr
Abflug nach Bangkok.

08:00 Uhr
Das gute Entertainment-System entschädigt für die eisig kalte Nacht. Einige sind so vermummt, dass andere eine kurzfristige Konvertierung zum Islam vermuten.

16:00 Uhr
Landung auf dem neuen Airport in Bangkok.

18:10 Uhr
Hotel “White Orchid”; here we are again!

19:30 Uhr
Es leben die Garküchen.

20:30 Uhr
Ab ins Bett!

02:05 Uhr
Na ja, die Bettruhe war wohl doch etwas zu früh angesetzt… und das Entertainment-System von Zimmer 416 ist auch bald ausgeschöpft.

Alle Zeitangaben in Ortszeit.

Mistel Paphael

Nach einer einstündigen Schlafpause zwischen zwei und drei Uhr nachts schlafen wir tatsächlich nochmals ein – und das für ganze 10 Stunden. Ausgeruht brechen wir am Nachmittag zum Frühstück à la Thai in die nächste Gassenküche auf: Noodelsoup zum Preis von 3 Franken inkl. Cola für beide! Das Zugsticket einkaufen klappt hier fast wie zu Hause. Auch Mistel Paphael (ich durfte meinen Namen nicht aufschreiben, da dies ja eh unlesbar sei laut Mistel Paphael…) hat nun eine Zugsreservation für übermorgen Richtung Krabi. Den restlichen Nachmittag verbringen wir im altbekannten Shopping Center MBK. Glauben wird es niemand, doch wir haben nix eingekauft. Zu Fuss navigiert GPS-System-Fankhauser (made in China) zum Apéro das Hotel an. Das Znacht gibt es selbstverständlich wieder auf der Strasse. Der Jetlag nagt immer noch an uns. Daraus resultieren wieder satte 15 Stunden Schlaf, dieses Mal mit einer zweistündigen Pause.

Mit Winterpulli und Socken im Kino

Wir haben wieder den halben Tag verpennt. Dafür finden wir heute noch ein günstigeres Frühstück. Dieses Mal für 2 Franken all incluvsive: undefinierbare Fischteile, Nudeln, Gemüse und Cola. Die weibliche Spezies hat mindestens bei einem Fischstück gewisse bedenken, so dass das starke Geschlecht Abhilfe schaffen muss. Und es schmeckt gar nicht so schlecht, meint der Tester. Den Nachmittag verbringen wir wieder im MBK. Dieses Mal aber nicht primär mit Shopping resp. Shops anschauen, sondern im Kino. Die Thais bauen keine Skihallen dafür “Kinogefrierfächer”. Die winterlichen Temperaturen der Schweiz finden wir hier also jederzeit im Kino wieder. Ah ja, der Film hiess “Beowulf”. Kritik: Na ja… Und für alle die noch nie in Thailand im Kino waren: vor dem Film wird immer der König stehend geehrt! Let’s go for dinner now, der Fisch in der Garküche wartet!

Mit dem Nachtzug und Bus nach Krabi

Die Nachtruhe verkürzen wir heute künstlich. Der Wecker schüttelt uns um 10 Uhr wach. Tramper packen und abreisebereit machen für die Weiterreise am Abend ist das Motto. Zuerst besuchen wir aber die berühmt berüchtigte Backpacker-Street in Bangkok. Mit dem Boot fahren wir bis zum Pier 15 (sorry, es wäre 13 gewesen) und gehen danach zur Khaosan Road. Hier hat es vor allem eines: viele Touristen und viele eher aufdringliche Verkäufer. Wir ziehen uns in ein Starbucks zurück und laden zum ersten Mal unsere Berichte und Fotos auf unsere Webseite. Um 19.30 fährt unser Nachtzug Richtung Krabi.

Hier noch ein paar Bilder