Monthly Archives: December 2007

Kalgoorlie-Boulder

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Let’s hit the road again

Bevor wir Perth ostwärts verlassen, bringen wir unsere Homepage wieder auf den aktuellsten Stand. In einem Einkaufszentrum kaufen wir unseren neuen und dem PW angepassten „Kühlschrank“, eine Kühlbox von 33 Litern. Nach rund drei Stunden Fahrt erreichen wir unser Tagesziel, Merrendin. Hier quartieren wir uns für die nächsten zwei Tage in einem gemütlichen Cabin auf dem örtlichen Campingplatz ein. Da hier, wie bei uns während den Festtagen die Geschäfte geschlossen sind, müssen wir unbedingt noch Food und Drinks beschaffen und so kaufen wir eine Stunde vor Ladenschluss noch den halben Shop leer. Nun sind wir für unsere heissesten Weihnachten aller Zeiten gerüstet. Weiss werden die Festtage dieses Jahr definitiv nicht… zum Glück 🙂

Wave Rock

Heute gibt es einen Sonntagsausflug zum Wave Rock. Aber bereits nach wenigen Kilometer verfahren wir uns gehörig. Doch Dank GPS finden wir den berühmten Felsen dann doch noch. Die 15 m hohe und 110 m lange Welle beeindruckt uns mehr als erwartet. So praktisch, wie an jeder Sehenswürdigkeit hat es auch hier eine Grillstation und so gibt es eine Art Hot Dogs… hmmm na ja. Hier ist übrigens das Wetter endlich ein bisschen kühler. Dank der südlicheren Lage ist es sage und schreibe ganze 4 Grad kälter als in Tom Price, also schlappe 47 Grad! Übrigens die heissesten Weihnachtstage seit 40 Jahren in Perth!

Looking for ghost towns

Die Jungs bestimmen die heutige Route nach Kalgoorlie sowie das Sightseeing-Programm. Auf halber Strecke gibt es eine Ghost Town zu besichtigen. Doch der kleine Umweg lohnt sich nicht wirklich. Die Karte hat zu viel Antikes versprochen und die erwartete Ghost Town ist „still operating“ und keine Geister weit und breit… Nachdem wir in Kalgoorlie unser Nachtlager gefunden haben, machen wir uns auf die Suche nach der nächsten Geisterstadt. Doch auch hier werden wir (vor allem die Girls..) eher enttäuscht. Die Ghost Town hier ist „not existing“ und der Anblick entspricht eher einem Flugzeugwrack nach dem Absturz. Wenigstens können wir hier noch einen Blick in alte, teilweise eingestürzte Minenschächte werfen. Auf dem Rückweg machen wir einen Stopp beim Super Pit, einer riesigen Goldmine, in dem bis heute 24 Stunden und sieben Tage die Woche nach Gold geschürft wird. Der Anblick ist gigantisch – bei einer Tiefe von 450 m beträgt die Länge 3.8 km und die Breite 1.5 km. Die Trucks, welche die Erde aus der Mine bringen, wirken mit einem Gewicht von 166 Tonnen wie kleine Spielzeugautos.

65 Grad unter der brütenden Sonne von Kalgoorlie

Auch die berühmten australischen Flying Doctor’s machen mal Ferien und so können wir die Basis heute nicht wie geplant besuchen. So bleibt uns genug Zeit für unser zweites Ziel an diesem Tag, die Mining Hall of Fame. Die australische Version vom Ballenberg zeigt uns alles Wissenswerte über die frühere Goldsuche. Wir können auch auf 36 Meter unter Tag einen Blick in längst stillgelegte Schächte werfen und beim Goldschmelzen zuschauen. Leider haben wir selber beim Goldsuchen nicht so viel Glück und so verlassen wir das Areal ebenso mausarm, wie wir angekommen sind. Den kurzen Spaziergang durch die Hauptstrasse, die an den wilden Westen erinnert, brechen wir bald ab. Die Sonne brennt heute viel zu erbarmungslos vom Himmel. Dies bestätigt sich bei der anschliessenden Temperaturmessung auf dem Campingplatz auch visuell. Wir messen sage und schreibe 65 Grad, zugegeben in der Sonne! Dies übersteigt sogar meine optimale Betriebstemperatur um einige Grad. Das Planschen im Pool und das kühle Bier bringen die ersehnte Abkühlung.

Esperance

Je weiter wir nach Süden fahren, desto kühler werden die Temperaturen. Bei „nur“ 21 Grad erreichen wir Esperance. Die Hotelsuche hat es auch hier in sich. Nachdem wir alle Möglichkeiten abgecheckt haben, beschliessen wir es im 30 Kilometer entfernten Gibson zu versuchen. Per Telefon können wir tatsächlich eine Bleibe reservieren. Das Suchen hat übrigens auch sein Positives, kann man so doch auch gleich die ganze Stadt besichtigen… Nun haben wir noch genug Zeit den Cape Le Grand National Park mit der berühmten Lucky Bay zu besuchen. Leider lassen sich die Känguruhs, die sich hier oft in der Sonne am Strand räckeln, heute nicht blicken. Der unerschrockene und der Kälte trotzende Sir Stefan wagt den Sprung in die eisigen Gewässer des Südpolarmeeres. Das kühle Wetter hat auch Vorteile, so dass wir praktisch den ganzen Strand für uns alleine geniessen können. Nachdem wir unsere Vorräte wieder auf Vordermann gebracht haben, fahren nach Gibson. Das Zimmer ist tatsächlich noch für uns reserviert und so finden wir auch für diese Nacht ein Bett.

Backpacker in York

Heute haben wir eine lange Fahrt vor uns. Wir kommen zügig voran und sind bereits um drei Uhr an unserem Ziel in York. Das alte Dorfzentrum hat es in sich. Die Preise für die Uebernachtungen sind eher im höheren Bereich und so beschliessen wir es für einmal in einem Backpacker zu versuchen. Wir haben Glück, das Hostel ist leer und wunderschön. Wir geniessen den Abend bei herrlichen Sommertemperaturen im kitschigen/idyllischen (Odi/Karin) Garten.

Meeting Mam & Edi

Heute kehren wir wieder zurück in die „Big-Country-Town“. Wir wollen meinen Geburi (das Alter bleibt hier unerwähnt) und den Silvester in Perth verbringen. Unser Appartement liegt direkt an einem Highway zwischen Downtown sowie Kings Park und bietet einen super Ausblick auf die Skyline der Stadt (na ja, nicht gerade New York, aber auch nicht schlecht…). Bis zum Abend ist „easy going“ angesagt. Zum Apéro gibt es auf einmal Betrieb. KK und Stuwi dekorieren das Zimmer und bereiten ein Apéro riche vor. Auf einmal klopft es sogar an der Tür. Es ist nicht der Zimmerservice, nein Mam und Edi stehen vor der Tür, um mich zu überraschen. Gemeinsam verbringen wir einen gemütlichen Abend in einem Biergarten. Es gibt viel zu erzählen vom bisher erlebten und so geht der Abend im Eiltempo vorbei.

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Karijini

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FORTSETZUNG TOM PRICE…

Ab 14 Uhr:
Vor dem Abmarsch nochmals an der Motelreception fragen, ob eine Nachricht aus Perth gekommen ist STOPP Ein Wende zeichnet sich ab STOPP Das Auto ist irreparabel STOPP Wir sollen ausgeflogen werden STOPP X-tes Telefon nach Perth STOPP Die Gerüchte bestätigen sich STOPP Auto leeren STOPP Endlich die Tour in den National Park buchen können STOPP Von der Vermietung die Buchung der Flüge, der ersten Übernachtung und des Transfer verlangen STOPP Das neue Mietauto buchen STOPP Froh sein, dass wir endlich wissen, wie es weitergeht STOPP

Nachdem uns drei Tage versprochen wurde, dass das Auto bald wieder funktioniert, ist es nun definitiv – das Auto wird nicht hier in Tom Price repariert. Wegen schlechter Wartung soll es zu diesem Schaden gekommen sein. Wir gewöhnen uns rasch an den Gedanken, dass wir nun ausgeflogen werden und der 4×4-Spass vorbei ist. Dank der klaren und bestimmten Forderungen von Stuwi organisiert uns die Vermietung alles notwendige für die Rückreise. Leider ist es aussichtslos, dass wir für die restliche Zeit in Westaustralien ein vergleichbares Fahrzeug erhalten. Ohne Zelte sind Übernachtungen in der Wildnis von Australien nicht mehr möglich. So werden wir für den Rest der Zeit mit einem normalen PW herum kurven und in Motels, Hotels, Cabins oder was auch immer übernachten. Dies ist zwar nicht gerade das was wir uns vorgestellt und gewünscht haben, aber ganz nach australischer Art bleibt uns nichts anderes übrig als diese Tatsache „no worries, mate“-mässig zu akzeptieren.

Karijini National Park

Endlich, wir besuchen den Karijini National Park. Schliesslich sind wir ja nur wegen diesem hier in Tom Price gelandet. Da wir ja bekanntlich keinen fahrbaren Untersatz mehr haben, besuchen wir den Park in einer geführten Gruppe. Unser Guide bringt uns in einem Tag zu den wichtigsten Schluchten des Parks. Vor allem das Schwimmen und Klettern in den Schluchten gefällt uns sehr gut. Wir konnten uns kaum vorstellen, dass es in mitten solch karger Landschaft so grün sein kann. Unseren letzten Abend in Tom Price verbringen wir mit einem BBQ und einem ausführlichen Schwatz mit Jim, einem Aussie, der seit acht Monaten mit dem Motorrad von London nach Melbourne unterwegs ist. Kaum zu glauben, doch gegen zehn Uhr fängt es tatsächlich an zu regnen.

Ausgeflogen…

Endlich packen und Tom Price verlassen! Via Newman fliegen wir zurück nach Perth. Frau Frankauser (laut Flugticket) versucht ein Sackmesser an Bord zu schmuggeln. Zum Glück sind die Aussies nicht so stur wie die Deutschen (gäu KK) und das wertvolle Stück kann in einem überdimensionalen Plastiksack nachträglich eingecheckt werden. Am Flughafen in Perth nehmen wir unseren PW in Empfang. Ein tolles Gefühl wieder einen fahrbaren Untersatz zu haben. Die Karre ist sogar gross genug, um all unser Gepäck zu verstauen. Wir fahren direkt ins Zentrum, wo uns die Vermietung im Holiday Inn ein Zimmer reserviert hat. Was für ein Luxus nach der Arbeiterbaracke in Tom Price! Im Pub nehmen gönnen wir uns ein Bier (33 Aussie Dollar für 4 Bier, crazy…) und geniessen unsere Rückkehr in die Zivilisation.

Wir wünschen unseren Familien, Verwandten, Bekannten, Freunden und Kollegen „Merry X-Mas“ und schöne Festtage! G’day aus dem heissen Perth!

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Tom Price

Immer noch in Tom Price

Als erstes gilt es heute herauszufinden, wann unser Auto wieder fahrtüchtig ist und so machen wir zuerst ein Telefon in die Garage. Good news: zu 90% können wir unseren fahrbaren Untersatz heute Nachmittag abholen. Voller Optimismus checken wir im Motel aus. Die nächsten Stunden verbringen wir im Internet und beim Abklappern der nicht sehr zahlreichen Shops in Tom Price. Langsam aber sicher, haben wir dieses Kaff gesehen… Als wir dann um drei Uhr nochmals die Garage anrufen, ist unsere Laune dahin. Das Auto wird heute wieder nicht fertig! Direkt in der Garage informieren wir uns persönlich über das Problem. Oh Schreck, bis dato hat noch gar keine Reparatur stattgefunden, da die Vermietung noch keine Anzahlung geleistet hat. Der Amtsschimmel scheint auch hier kräftig zu wiehern. Nun ist es an der Zeit das Reisebüro einzuschalten und so schreiben wir noch ein Mail in die Schweiz. Wir können nichts tun und sind zum Warten in Tom Price verdammt. Heute sind es immerhin nur noch 50 Grad :-). Wenigstens hat das Hotel immer noch freie Zimmer und der Grill funktioniert. Nun hoffen wir, dass es morgen endlich weitergeht! Im Moment bewahrt die Truppe noch die Fassung…

Chilling in Tom Price

Tom Price, Western Australia, 4800 + 4 Einwohner:
kein Bahnhof
kein Greyhound
keine Tours
kein Flughafen
keine Autovermietung
1 Motel
1 Taxi
1 unfähige „Bastelgarage“
3 funktionierende PC’s
1 Pub
1 Einkaufszentrum
1 Park mit einer Voliere
4 gestrandete Touristen

Dies ist die ideale Ausgangslage für den vierten Tag in Tom Price.

Stand bis 14 Uhr:
Mehrere Telefonanrufe nach Perth STOPP Informiert werden, dass die Vermietung eine Zweitmeinung einholt STOPP Wiederholtes Versprechen, dass das Auto heute fertig wird STOPP Mail vom Globetrotter lesen STOPP Erfahren, dass es weder für das Hotel noch für das Auto eine Rückerstattung gibt STOPP Zum zweiten Mal im Hotel auschecken STOPP Drei Stunden warten STOPP Zur Garage marschieren.

Fotos von diesem Kaff können wir euch keine zumuten, deshalb gibt es dieses Mal keine Gallery.

TO BE CONTINUED