Short cut zu den Bildern
Tauchferien Marsa Alam
Wieder einmal verschlägt es uns nach Ägypten zum Tauchen. Mit Baumer’s verreisen wir für eine Woche nach Marsa Alam ins Hotel „The Oasis“. Wen’s interessiert, findet nachfolgend ein paar Sätze zu unseren Erlebnissen unter und über Wasser. Viel Spass beim Lesen!
Der Höhepunkt des ersten Tag ist definitiv das Gewicht des immensen Gepäckstückes unserer äusserst geschätzten Begleitung. Die beiden schleppen so viel mit, dass das gute Stück sogar mit der „Heavy-Etikette“ versehen wird. Insider wissen, dass es diese ab einem Gewicht von 25 kg gibt… Fairer weise sei an dieser Stelle vermerkt, dass einige Kilos auch zu unserem Wohlbefinden beitragen. Schliesslich sind die zwei Flaschen Rotwein sowie die diversen Chips ganz nach unserem Gusto (Danke ihr zwei!). Trotzdem wollen wir der Vollständigkeit halber hier auch noch unser Gepäckgewicht bekannt geben: bescheidene 17 Kilo. 🙂
Kurz nach der Landung werden wir am Flughafen zum ersten (und wie sich im Verlauf der Woche zeigen wird, auch zum letzten) Mal voll übers Ohr gehauen. Der nette Mann, den uns das Hotel schickt, verlangt nämlich nur gerade das Doppelte der normalen Visagebühr! Für satte 20 Euro statt 15 Dollar pro Person gibt’s dann aber immerhin auch noch eine kleine Flasche Wasser dazu. Ein kurzes Aufbäumen meinerseits bleibt erfolglos und wir geben uns rascher als gewohnt geschlagen. Schliesslich sind wir in dieser Woche als Pauschal-Tauch-Touristen und nicht als aus Backpacker unterwegs.
Nach 30 Minuten Fahrt erreichen wir das Hotel und beziehen unsere Bungalows direkt am Meer. Bei der Bungalowzuteilung können sich Odi und ich dagegen gar nicht beklagen. Obwohl wir nur das Standard-Zimmer gebucht haben, können wir keinen Unterschied zu Baumers Luxus-Bungalow erkennen.
Gebucht haben wir eigentlich eine Woche Tauchen mit viel Sonne. Dass das Wetter die ersten drei Tage derart kalt und windig ist, überrascht uns doch alle sehr. Entsprechend kalt ist auch das Wasser und so tauchen wir die ganze Woche bei nur gerade 23 Grad Wassertemperatur ab. Unsere mitgeschleppten Shorty’s können wir trotzdem gebrauchen, allerdings nur als zur Ergänzung zum warmen Long John.
Grundsätzlich gibt es im Oasis pro Tag immer zwei Tauchgänge mit dem Jeep. Dazu kann man sich aber auch immer für besondere Ausfahrten mit dem Boot oder dem Zodiac einschreiben. Klar, dass wir beides ausprobieren und einen Tag bei sehr hohem Wellengang auf einem grossen Schiff verbringen und einmal um sechs Uhr in der Früh mit dem Zodiac losdüsen. Die Tauchgänge im offenen Meer sind vor allem aufgrund der Sicht besser. Allerdings lassen sich die grossen Fische, die es hier draussen eigentlich geben sollte, so ziemlich überhaupt nicht blicken. Ein Hai und dies erst noch am Hausrifft ist dann auch schon das höchste der Gefühle, von dem wir in Punkto Grösse berichten können. Odi und ich müssen auch ernüchtert feststellen, dass wir viel zu verwöhnt sind betreffend Flora und Fauna unter Wasser. Nach den zahlreichen Tauchgängen braucht es doch schon einiges, damit es uns aus den Flossen haut. Auch die berühmte Seekuh in der von schnorchelnden Italiener vollkommen in Beschlag genommenen Bucht Abu Dhabbab suchen wir vergebens. Immerhin tösten das schöne Riff und die vielen riesigen Schildkröten uns über das verpasste Dugong hinweg.
Wirklich positiv am Tauchen in Ägpyten ist, dass man hier auch mit wenigen Tauchgängen relativ rasch alleine abtauchen kann. Dies nutzen auch wir entsprechend aus und tauchen so oft wie möglich zu dritt oder zu zweit ab. Der Tauchspass ist doch ungemein höher, wenn man unter Wasser sein eigener Herr und Meister ist!
Das einzige Malheur unter Wasser ist schliesslich die vollständige Flutung unseres Unterwasserkameragehäuses. Ich kann kaum glauben, als mir Odi auf 30 Meter unter der Wasseroberfläche die Kamera unter die Nase hält und ich Wasser darin erkenne. Nur ein einziger Faden unter dem Verschlusshebel und das Gehäuse konnte dem immensen Wasserdruck nicht mehr standgehalten. Die Kamera gehört ab sofort der Vergangenheit an. Zum Glück macht Odi meist am Ende des Tages ein Backup der Fotos auf das Notebook, so dass nur einige Foto’s wirklich verloren gehen. Zu Odi’s Leid gehören dazu allerdings auch die Bilder des seltenen Ghost Pipe Fish sowie einer noch nie gesichteten ungemein grossen Nachschnecke (ca. 30 cm lang!). Shit happens and keep it in mind!
Über dem Wasser können wir auch nur von einem einzigen Malheur berichten. Gegen Ende der Woche wird Nadine voll und ganz von der ägyptischen Grippe – bei uns als Magen-Darm-Grippe bekannt – in Beschlag genommen. Die Arme erwischt es derart krass, dass nicht einmal mehr Immodium und Bioflorin nützen und sie auf die einheimischen Tabletten umsteigen muss.
Die Zeit neben den viele Tauchgängen verbringen wir bei guten Gesprächen, lustigen Spielen und spannenden Büchern vorwiegend mit Mätthu am Pool. Vor allem beim Spiel „Wer bin ich?“ geben alle alles, denn schliesslich will niemand einfach so die Bombe in den Hotelpool machen.
Schneller als wir denken können, ist die Woche in Marsa Alam auch schon wieder vorbei und wir im Flugzeug. Wir haben die Zeit in Ägpyten sehr genossen und warten schon wieder ganz sehnsüchtig auf unsere nächsten Ferien: 3.5 Wochen Südafrika im November!!!
Hier sind noch die Bilder