Short cut zu den Bildern
Bern – Piran
Um vier Uhr in der Früh läutet der Wecker unseren Kurztrip nach Slowenien ein. Nach einem kurzen Check, ob auch Parki (unsere Zitterkiste der Marke Citroen) für die Fahrt parat ist, geht es bei strömendem Regen los. Nach knapp acht Stunden Fahrt erreichen wir unser erstes Ziel und verlassen kurz vor der Grenze die italienische Autobahn. Von früheren Reisen in den südlichen Nachbarstaat wissen wir, dass die Mauteinkassierer den Touristen gerne ein paar Euro’s mehr abnehmen und so wählen wir zum Bezahlen der Autobahngebühr in weiser Voraussicht einen Automaten. Doch auch diese sind hier ziemlich korrupt und sacken tatsächlich zwei Euro mehr ein. Im kleinen Dorf Aquilia schauen wir uns das erste Unesco Welterbe unseres Trips an. Das Kaff ist aufgrund seiner Bedeutung während der Zeit der Römer sowie für den filigranen Mosaikboden und den Fresken in der Kirche bekannt. Eine knappe Stunde später haben wir alle Sehenswürdigkeiten besichtigt und fahren mit vollem Magen in Richtung Slowenien. Gleich an der Grenze werden wir 35 Euro für die Autobahnvignette los. Als nach 500 Meter die Autobahn auch schon wieder zu Ende ist, staunen wir nicht schlecht. Ansonsten fühlen wir uns sofort wohl in diesem Land und erfreuen uns an der üppigen Vegetation neben der Strasse. Im wunderschönen Küstenort Piran finden wir rasch ein Dach über dem Kopf. Das Hotel erinnert uns irgendwie an die Unterkünfte im Vietnam, einzig die Preise sind doch ungemein höher… Zu Fuss erkunden wir das Dorf und stellen bald fest, dass wir praktisch die einzigen Touristen sind. Neben den Touris macht sich auch die Sonne rar und es windet derart heftig, dass wir nach einem Bier in einer Dorfkneipe kurzerhand den Heimweg antreten. Vorher ruiniert Odi aber nach fast seine Kamera. Wie meist hat er die Nase ziemlich weit vorne und wird beim Fotografieren von einer Welle überrascht… Im Hotelzimmer lassen wir schliesslich den Abend bei einheimischer Wurst, Käse und Wein ausklingen.
Piran – Vicenza
Pünktlich zur ersten Tour kommen wir am einzigen Unesco Welterbe von Slovnien an. Das riesige Höhlensystem ist zwar eindrücklich, gleicht aber irgendwie den unzähligen anderen Höhlen, die man überall auf der Welt besichtigen kann. Den Nachmittag verbringen wir in der Hauptstadt Ljunljana. Die Stadt ist wirklich sehr schön und für alle Strassenkaffee- und Barliebhaber ein wahres Juwel. Nach dem ausgiebigen Spaziergang sowie einem kühlen Blonden beschliessen wir spontan noch ein Teil des Heimweges unter die Räder zu nehmen. Nach einem kurzen Stopp bei einem in Fels gebauten Schloss, verlassen wir Slowenien praktisch auf dem Waldweg.
Leider lässt sich keiner der zahlreichen Bären blicken, so dass unsere tierischen Highlights von heute die folgenden bleiben:
- eine Schlange, die Odi kurzerhand als Blindschleiche erkennt, damit ich nach kurzem Zögern weiterlaufen kann. Selbstverständlich war’s keine Blindschleiche, doch dies gesteht er mir mit genug Abstand
- ein Vogel, der neben uns richtiggehend vom Baum auf den Weg plumpst. Können die Vögel in Slowenien nicht fliegen?
- eine Taube, die von einem Raben zu Tode gepickt wird und praktisch vor unserem Augen den letzten Atemzug macht
In der italienischen Stadt Vicenza wollen wir die Nacht verbringen. Auch diese Stadt gehört zum Unesco Welterbe. Und da ich zum Znacht unbedingt eine Pizza will – schliesslich sind wir ja in Italien – können wir auf der langen und erfolglosen Suche auch noch gleich die ganze Innenstadt besichtigen. Am Schluss muss ich mich dann tatsächlich mit Pasta begnügen…
Vicenza – Bern
Nach Cappucino und Brioche nehme wir den Rest des Heimwegs unter die Räder. Obwohl wir die Schilder immer brav studieren, schaffen wir es irgendwie die Abzweigung nach Chiasso zu verpassen. Dies merken wir aber erst viel später und Dank einem spektakulären Spurwechsel landen wir dann doch noch im Tessin. In Bellinzona schauen wir uns das letzte Weltkulturerbe dieser Reise an und geniessen auf allen drei Burgen das tolle Wetter.
Hier sind noch die Bilder