Short cut zu den Bildern
Cinque Terre
Der Wecker geht eine Stunde früher als geplant los. Irgendwie hat sich Odi am Vorabend vertippt, so dass wir schon um fünf Uhr geweckt werden. Wir nutzen die Gunst der Stunde und machen uns auf den Weg. Via Lötschberg, Simplon und Genua fahren wir in Richtung Cinque Terre. Bereits am Mittag erreichen wir uns erstes Ziel. Schlau wie wir sind, suchen wir in der nächst grösseren Stadt – La Spezia – ein Hotel, um den überteuerten Betten direkt an der Küste ein Schnippchen zu schlagen. Dummerweise schlagen wir uns mit dieser Idee jedoch eher selber ein Schnippchen: wir haben schlicht nicht bedacht, dass in Italiens Städten die Parkplätze bekanntlich eher eine Rarität sind. Und so fahren wir schliesslich doch weiter an die Küste und finden im ersten Dorf auf Anhieb eine einigermassen zahlbare Bleibe inklusive Terrasse und Ausblick. Kurz darauf sind wir dann auch schon unterwegs, um den berühmten Küstenteil und seine fünf Dörfer zu erkunden. Die ersten zwei Stunden wandern wir gemütlich in das dritte Dorf. Wir sind beeindruckt von der Bauweise und staunen über die Art und Weise, wie die Dörfer sich trotz engsten Platzverhältnissen zu diesen Bijou’s entwickeln konnten. Da es mit 32 Grad zum Wandern doch eher etwas gar warm ist, fahren wir schliesslich mit dem Zug weiter zum vierten und wohl berühmtesten Örtchen. Unsere Erwartungen werden nicht enttäuscht und wir geniessen die super Aussicht auf Vernazza und seine Bucht.
Nach Pizza und Bier besuchen wir auch noch das letzte Kaff, um unseren Gaumen dort mit einem Gelato zu verwöhnen. Auf der Heimfahrt machen wir dann noch einen kleinen Umweg. Ich habe mich von den zahlreichen Touris irritieren lassen, so dass wir prompt in einen Zug steigen, der an unserem Kaff vorbei rast. Tja, auch Bahnis nehmen manchmal den falschen Zug… Eine Stunde später als geplant, kommen wir dann doch noch in Riomaggiore an. Unsere Müdigkeit schwindet jedoch so rasch wie sie gekommen ist, denn in unserem Dorf brennt tatsächlich eine Hangseite lichterloh. Klar, dass wir uns noch ein paar Minuten auf die Terrasse setzen müssen, um die Flammen zu beobachten. Es ist kaum zu glauben, mit welcher Geschwindigkeit sich das Feuer ausbreitet und die kultivierten Hänge zerstört werden. Da wir der italienischen Feuerwehr vertrauen, schlafen wir die ganze Nacht trotz Waldbrand tief und fest.
Pisa & Siena
Auch am Morgen werden wir als erstes mit dem Feuer konfrontiert. Da es bereits hell ist, kommen nun zwei Löschflugzeuge zum Einsatz, die versuchen den Waldbrand zulöschen. Fasziniert schauen wir beim Frühstück der Milimeterarbeit der Piloten zu. Da es in der Gegend noch ein paar andere ganz nette Pätzchen gibt, fahren wir schliesslich weiter. Unser nächstes Ziel heisst Pisa. Wir wollen uns selber überzeugen, ob der Turm tatsächlich schief ist. An dieser Stelle können wir offiziell bestätigen: der Turm ist schief, sogar ziemlich schief! Fast noch interessanter als das Bauwerk selber, sind die Touristen, die mit allen möglichen Verrenkungen versuchen, den Turm vor dem Umfallen zu retten. Auch wir machen schliesslich bei diesen Pantominen mit und stemmen wacker dagegen. Das Resultat ist in der Gallery zu finden. Unser nächstes Ziel heisst San Gimignano. In diesem kleinen Städtchen haben sich die Einwohner im Mittelalter mit einer unglaublich hohen Bauweise ein Denkmal gesetzt. Riesige Türme aus Stein strecken sich dem Himmel entgegen und beeindrucken uns und massenweise andere Touristen. Da auch San Gimignano rasch besichtigt ist, steuern wir zum Abschluss des Tages auch gleich noch Siena an. Hier leistet sich Odi zu meiner Freude auch noch ein kleines Navigationsmalheur: statt im Städtchen landen wir gleich wieder auf der Autobahn. Dem Fluchen zum trotz lohnt sich der kleine Umweg, finden wir so doch auf der anderen Stadtseite ziemlich rasch ein Bett in einer alten und zentral gelegenen Villa. Nach dem Bummel durch die Altstadt von Siena setzen wir uns auf der berühmten Piazza in eine Pizzeria und geniessen den Abend bei italienischem Spezialitäten.
Unterhalten werden wir dabei von einem ziemlich peinlichen Umzug. Um was es bei den fahnenschwingenden Männern und aus voller Kehle singenden Frauen genau geht, finden wir leider nicht herraus.
Modena
Den heutigen Tag verbringen wir vor allem auf der Autobahn. Entgegen unserer sonstigen Angewohnheit als erstes das am weitesten entfernte Ziel anzufahren, haben wir uns auf diesem Ausflug immer wie mehr von der Schweiz entfernt. Damit wir doch noch etwas aus dem Auto raus kommen, machen wir am Mittag einen Halt in Modena. Hier wurde der Dom von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt. Nach dem Dom und einem Boxenstopp in einer Bar geht es fast direkt weiter in Richtung Heimat. In Domodossola halten wir nochmals kurz für einen Einkauf bei Hypercoop, bevor wir schliesslich wieder zurück in der Tiefenau sind.
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