Short cut zu den Bildern
Sommerverlängerung
Irgendwann ist der Dacia voll und die Kinder über-kribbelig, so dass wir Bern hinter uns lassen und gegen Süden fahren. Wir starten die offizielle Verlängerung des Sommers und freuen uns auf das südlichste Italien, dass wir je besucht haben: Sizilien wir kommen. Bis es jedoch soweit ist, dauert es noch eine Weile. Unser erstes Etappenziel heisst Genova. Von dort verlässt unsere Fähre spätabends den Hafen und bringt uns nach Palermo. Ganz schweizerisch sind wir vier Stunden vor Abfahrt da und stellen uns in die bereits existierende Reihe. Einige werden sich nun fragen, warum nehmen sie nicht das Flugzeug? Nun ja, eine super Alternative, aber: sau teuer, Auto brauchen wir sowieso, Kindersitzli und Co. müssen organisiert werden und man muss beim Packen viel mehr überlegen. So stehen wir dann da und warten geduldig bis unser Schiff kommt. Dieses fährt sogar relativ pünktlich ein. Dabei haben wir aber nicht ahnen können, dass das Entladen des Kahns zwei lange Stunden dauern wird! So etwas haben wir doch noch nie erlebt. So stehen wir dann um elf Uhr – der eigentlichen Abfahrtszeit – immer noch genau am gleichen Ort wie um sieben Uhr. Die Kids machen super mit und lassen die Warterei seelenruhig über sich ergehen. Irgendwann fährt dann tatsächlich der erste Lastwagen statt aus der Fähre in die Fähre hinein. Nach einer weiteren Stunde Warten beschliessen wir, dass ich mit den Kids schon mal zu Fuss vorgehe und die Kabine aufsuche. An Schlaf ist trotzdem nicht zu denken. Die Beiden sind beunruhigt, ob der Papa dann auch wirklich auf der Fähre ist, wenn das Ding sich in Bewegung setzt. Um ein Uhr liegen die Kleinen dann endlich in den Federn und schlafen. Auch wir Grossen verpassen die Abfahrt der Fähre und sind froh ab der grossen Aussenkabine mit den doch recht bequemen Betten.
Ein Tag auf See
Früher als gehofft, gibt es um rund acht Uhr Tagwach. Im Internet können wir nachlesen, dass wir erst um 2.30 Uhr losgefahren sind. Oh je, das wird ein langer Tag… Vorsorglich verständigen wir schon mal das Hotel, dass wir ein kleines bisschen später ankommen als geplant. Der Tag geht mit spielen, schlafen, iPad schauen, lesen, malen, spazieren und essen mehr oder weniger rasch vorbei. Als es schon lange dunkel ist, können wir irgendwann tatsächlich endlich Lichter sehen. Das Ziel naht und trotzdem kommt jetzt noch der mühsamste Part: der Kahn muss wieder entladen werden… Da unser Auto auf dem untersten Deck steht, müssen wir uns am längsten gedulden. Erst um halb zwölf – planmässige Ankunft war 17.30 Uhr – fahren wir von der Fähre und schnurstracks ins Hotel. Dort werden wir noch erwartet und fallen mehr oder weniger direkt ins Bett.
Quer über die Insel nach rechts
Die nächsten drei Nächte werden wir südlich von Catania nächtigen. Von dort haben wir eine gute Basis, um das wichtigste in der Umgebung zu besuchen. Am frühen Nami erreichen wir unser Ziel. Obwohl uns die Gastgeberin mitgeteilt hat, dass wir sie anrufen sollen, wenn wir bei der Tankstelle X sind, versuchen wir es zuerst auf eigene Faust. Doch wir landen bald wieder bei der Tanke und lassen uns vom Figlio des Hauses abholen. Auf einem Hügel irgendwo im Niemansland erwartet uns eine kleine, aber feine Anlage mit einem hübschen Appartament. Die Kids plangen auf das Meer und so sind wir denn schon bald wieder unterwegs. Leider ist das Wetter kälter als erhofft. Trotzdem stecken wir die beiden in den Badeanzug und lassen sie am Strand und in den Wellen herumspringen. Danach müsssen wir noch etwas essbares auftreiben. Da die Gegend wie ausgestorben wirkt – die Hochsaison ist definitiv vorbei – müssen wir bis nach Catania zurück fahren. Das erste Shopping-Center lassen wir links liegen. Halb Sizilien drängt sich hier mit dem Fiat auf den Parkplatz. Bei der nächsten Ausfahrt finden wir den gewünschten Supermarkt. Auch hier sind wir nicht ganz alleine. Es scheint, dass das Zmittag bei Nonna und die Siesta durch sind und nun alle Zeit zum Shoppen haben. Die Gestelle sind teilweise leer! Zurück in der Unterkunft gibt es endlich wieder mal was warmes zu essen. Die Tortellini schmecken allen. Wenn das Termometer nun noch einige Grad (aktuell so 20 Grad) mehr anzeigen würde, dann sind wir definitiv parat für unsere Reise über die Insel Sizilien.
Noto e Siracusa
Geweckt werden wir quasi von den Mückenstichen der Mädels. Trotz Antibrumm haben die Beiden eine Menge Stiche abbekommen. Wohl verarztet und verpflegt, ist heute dann eher Schlechtwetter-Programm angesagt. Den geplanten Strandbesuch fällt buchstäblich ins Wasser. So fahren wir stattdessen in das kleine, hübsche Noto. Das Kaff zählt zum Unesco Weltkulturerbe, zu welchem eine Handvoll Dörfer in der Gegend gehören. Die Fussgängerzone inkl. Dom und Piazza sind rasch erkundet. Nach einem typischen sizilianischen Fast Food Snack in einer Bar – schmeckt tiptop – geht es weiter nach Siracusa. Hier ist das Wetter schon ein bisschen netter und die Stadt gefällt mit dem annähernd blauen Himmel sofort. Wir spazieren durch die autofreie Zone und bewundern die alten Häuser, die zahlreichen Gassen und die Piazza beim Dom. Nach einer Gelati und einem Besuch bei OVS (Klamotten für alle) – vor allem die Jungmannschaft hat sich dies alles nach dem doch weiten Fussmarsch verdient – fahren wir am späteren Nami wieder retour zu unserer Logie. Die Strassen in Sizilien – inkl. Fahrstil der Einheimischen – sind eher eine Zumutung. Nichts wird unterhalten und teilweise macht sich die Vegatation bis weit in die Fahrspur breit. Trotz den widrigen Umständen fahren die Sizilianer wie die Henker. Odi gibt alles und fügt sich nicht mit nicht ganz soooo halsbrecherischer Fahrtart bestens in den Verkehr ein. Ganz wichtig ist zu wissen, dass die Siziliander nicht mit dem Kreisverkehr umgehen können: hier wird ohne zu halten und ohne Rücksicht auf allfällige Stopp- oder kein Vortritt-Signale direkt in den Kreisverkehr gefahren (schnell natürlich…), so dass meist die Autos, die schon im Kreisel drin sind, anhalten müssen. Zurück im Hotel wollen die Kids unbedingt in den Pool. Mama und Papa schauen dem Treiben aus dem Trockenen zu. Es ist nicht wärmer als gestern und dazu weiterhin regnerisch. Mit Pasta alla frutti di mare geht der Abend zu Ende am Trockenen zu Ende.
U wes de rägnet…
Also ja, wir haben nass bestellt, aber eher von unten, links und rechts statt von oben (ausser in Form einer Welle…). Als wir erwachen giesst es wie aus Kübeln (am Abend werden wir erfahren, dass es hier seit dem 17.4. ganze 2x geregnet hat, einmal 18 Minuten und einmal 22 Minuten, ansonsten ist bis vorgestern hier kein Regen gefallen.. Schön, dass wir Regentag 1 und 2 – und wohl auch 3 und mehr – miterleben dürfen 🙁 ). Wir gehens entsprechend ruhig an. Wir beschliessen fürs Erste nach Catania zu fahren. Dort hat es in der Innenstadt noch einige Bauten, die das Unesco Weltkulturerbe von gestern, vervollständigen. Wir finden den besten Parkplatz ever und parken legal quasi direkt an den Sehenswürdigkeiten. Als wir die berühmteste Kirche wieder verlassen, können wir unser Glück kaum fassen: es hat tatsächlich aufgehört zu regnen und wir können sogar ein paar Sonnenstrahlen erahnen. Die Kids entdecken zudem ein Sightseeing-Bähndli. Und weil man ja auf Reisen auch mal was auf die Kids-Art tun sollte, sitzen wir bald in diesem Gefährt und lassen uns 40 Minuten an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei chauffieren – eigentlich ganz praktisch, wenn auch nicht Mama-und-Papa-like. Zurück am Ausgangspunkt müssen wir noch in die Apotheke. Die Mückenstiche von Melia haben riesige Blattern gebildet und wir brauchen unbedingt eine Salbe und das korrekte Verbandsmaterial. Somit hat der Regen auch sein Gutes; ob ein Bad im Pool und/oder im Meer damit sinnvoll wäre, wissen wir nicht. Es schüttet wieder wie aus Kübeln und obwohl wir den Etna nicht sehen können, will Odi danach trotzdem dorthin fahren. Mich dünkt das ein wenig übertrieben, ist doch schon vom Schiff aus klar, dass wir auch aus der Nähe nix sehen werden (ich fühle mich wie ein Inder in der Schweiz, welcher genau am Tag x da ist und aufs Jungfraujoch will – notabene eher in Sommer- statt in Winterkleider). Oben angekommen, hat es denn tatsächlich Nebel ohne Ende. Den Kids ziehen wir bei der Saukälte sofort eine Mütze (gestern im Sommerurlaub gekauft…) über die Ohren. Irgendwie hat sich die Fahrt dann aber doch gelohnt. Die beiden Racker finden nämlich den schwarzen Stein super cool. Via Supermercato geht es retour zum Appartamento. Inzwischen können wir nicht einmal mehr draussen auf der überdachten Veranda essen. Es schüttet derart fest, dass es schlicht zu ungemütlich, zu kalt und zu nass ist. Und leider sind die Wetteraussichten nicht besser. Aber was solls: wir nehmens nach dem Motto “Nachem Räge schiint d’Sunne” und freuen uns auf Besserung. Morgen fahren wir eine Station weiter und machen die südliche Seite der Insel unsicher.
Mosaiksteine so weit das Auge reicht
Nachdem wir unsere sieben Sachen wieder im Auto verstaut haben, fahren wir los. Und ja, es regnet. In der Mitte der Insel gibt es ein weiteres Unesco Weltkulturerbe zu bestaunen. Im Palazzo Romano della Casale haben die Römer vor langer, langer Zeit eine grosse Anlage gebaut, die am Boden vollständig mit Mosaikbildern zu gepflastert ist. Die Menge, die Genauigkeit und die Unversehrtheit sind beeindruckend. Da das ganze überdacht ist, stört sogar der Regen kaum. Auf den Landstrassen machen wir gegenüber der prognostierten Ankunftszeit auf dem Navi viel Zeit gut. Teilweise sind wir mehr als doppelt so schnell unterwegs wie angegeben und immer noch langsamer als alle Einheimischen! An der Südküste beziehen wir ein tolles Appartament mit Meersicht. Zum Znacht fahren wir direkt ans Meer. Es ist inzwischen trocken und wir haben Lust auf frischen Fisch. Das Essen ist super und die Kids haben Freude endlich wieder am Meer zu sein.
Sonne!
Wir können unser Glück kaum fassen, als wir die Augen öffnen: es blendet!!! Die Wolken haben sich tatsächlich verzogen und die Sonne scheint. Etwas überfordert ab dieser Tatsache wissen wir zuerst gar nicht was wir heute tun wollen. Wir haben eigentlich ein Schlechtwetterprogramm zusammen gestellt. Probleme haben wir… Am Morgen halten wir an unserem Programm fest. Wir schauen uns das schmucke Städtchen Sciacca an. Im Gegensatz zu vielen anderen Käffer ist es hier aufgeräumt und sauber (das wird sich als allgemein korrekt für die linke Seite der Insel weisen). Ansonsten ist der Umgang mit Müll eine Katastrophe. Überall liegt Abfall in grossen Mengen herum. Und auch sonst ist das ganze meist doch sehr ungepflegt, was wohl mit dem Devisenmangel zu tun hat. Aber eben, Scaccia ist schön. Es gibt sogar eine Fussgänger-Zone. Nach einem typischen Zmittag mit Panini und Pizza aus der Bäckerei fahren wir schliesslich an den Beach. Diese Tatsache freut uns alle sehr. Der Beach ist nicht super schmuck, aber ganz ok. Das Wasser ist nicht mehr sehr warm, aber durchaus aushaltbar. Die Herausforderung besteht heute Nami vor allem darin Melia vom Baden abzuhalten. Die Wunden an ihrem Bein sind immer noch zu gross und wir wollen nichts riskieren. Der Nami geht rasch vorbei und am Abend landen wir wieder in der gleichen Beiz wie am Vorabend. Die Pasta der Kids ist subito weg. Der Fisch von Mama und Papa auch.
Valle dei Tempi
Heute steht das letzte Unesco Weltkulturerbe der Reise auf dem Programm: Valle dei Tempi bei Sonne und stahlblauem Himmel. Als wir den Parkplatz nach mehreren Anläufen endlich gefunden haben, geht unsere Entdeckungstour los. Die Griechen haben hier auf einem Hügel erstaunliches hingestellt. Erstaunlich ist auch, wie vieles davon noch steht. Es hat quasi zwei Akroplis ohne Gerüst! Beim Sightseeing erreicht uns leider die Nachricht, dass unser geplanter Aufenthalt bei (Gross-)Tante Edith ins Wasser fällt. Die Arme hat sich eine Lungenentzündung geholt und wir wollen diese Käfer nicht auch und wollen ihr auch keine weiteren Käfer bringen. Vor allem für Nini bricht eine Welt zusammen. Sie hat sich so auf Edith, Ziza (die Katze) und Costa gefreut. Auf dem Rückweg machen wir noch einen Abstecher zur Scala dei Turchi. Die weissen Felsen in Form von grossen Treppenstufen, die sich hier ins Meer lassen, sind eindrücklich. Da es recht windet ist an baden nicht zu denken. So machen wir stattdessen noch einen Kids-Halt in Sciacca. Die beiden haben gestern ein Karrussel entdeckt (beim letzten Mal wars geschlossen), welches sie nun fahren möchten. Da sie heute das Programm einmal mehr ohne zu murren mitgemacht haben, dürfen sie vier Mal mitfahren. Nach einem letzten Halt beim Shopping-Center sind wir ziemlich kaputt wieder retour im Appartamento. Nach kurzer Analyse der Lage, beschliessen wir hier etwas zu kochen. Die Kids sind müde und der starke Wind macht ein Znacht draussen eh eher ungemütlich. Beim Bier überlegen Odi und ich dann noch die neuen Optionen, die sich aufgrund der Krankheit von Edith ergeben. Da uns die ganze Umbucherei zuwieder ist, werden wir wie geplant die Rückfahrt antreten, in Genua noch eine Nacht verbringen und dann gemütlich nach Hause fahren.
Wind ohne Ende
Heute müssen wir unser tolles Appartamento in der Nähe von Sciacca wieder verlassen. Eine letzte Station am Meer links von Palermo wartet auf uns. Auf dem Weg dorthin gibt es nochmals einen griechischen Tempel zu bestaunen. In Segesta verbringen wir so den Mittag rund um eine weitere intakte Akropolis. Beim Einstellen des Navis müssen wir dann leider feststellen, dass unsere letzte Ferienwohnung nicht ganz im gewünschten Kaff mit einem der tollsten Strände Siziliens ist. Wir werden irgendwo daneben landen… Eh nu, irgendwie passt das ein bisschen zum Sand im Getriebe, welches uns doch die ganzen Ferien ein bisschen begleitet hat (ich weiss, jammern auf hohem Niveau…). Für den weiteren Sand im Getriebe von heute ist der Wind zuständig. Ein richtig kühles Lüftchen bläst uns um die Ohren und die Wellen sind fast zwei Meter hoch. Somit bleiben die Badehosen einmal mehr in der Tasche. Die Gelati und das Bier lassen wir uns trotzdem nicht nehmen. Nach längerem Suchen finden wir schliesslich auch die Ferienwohnung. Diese ist einfach und zweckmässig. Am verlassenen Strand sind zum Glück noch ein paar Beizen offen. Und so kommen wir auch noch zu einer Pizza, Spaghetti mit Meeresgetier und die Kids sogar nochmals zu einer Karrusselfahrt.
Ein versöhnlicher Tag
Stahlblauer Himmel, Sonne und kein Wind wartet heute Morgen auf uns. Wow, heute könnte wettertechnisch quasi der beste Tag dieser Ferien werden! Am Morgen besuchen wir ein schmuckes Bergkaff irgendwo auf einem Hügel neben Trapani. Obwohl man auch mit dem Auto hierhin fahren kann, nehmen wir aus Unterhaltungszwecken die Gondel. Die Überraschung kommt bei unseren kleinen Mitreisenden gut an. Zurück am Meer fahren wir zum Strand. Wir meinen von der Gondel aus nur kleine Wellen ausgemacht zu haben und hoffen, dass wir die Badehose heute anziehen können. Und siehe da, wir finden ein für einen Stadtstrand ansprechendes Plätzchen und verbringen einen wunderbaren Nami am Strand. Für lange Wassergänge ist es zu kalt, aber im Sand spielen kann man tiptop. Alle – ausser die Mama – werden mehrmals im Sand eingegraben und sind am Ende des Tages nur ein bisschen paniert. Zurück im Hotel gibt es deshalb auch erstmals eine gründliche Säuberung. Wie allgemein bekannt, kann sich Sand so ziemlich überall hin ausbreiten. Das Znacht können wir heute gar unter dem freien Himmel einnehmen. Langsam aber sicher schmecken die Meeresgetiere auch den Skeptikern unter uns immer wie mehr. MEINE Cozze sind jedenfalls subito weg.
Castellammare del Golfo
Am Morgen machen wir zuerst einen Ausflug nach San Vito di Capo. Das wäre eigentlich das Kaff gewesen, wo ich unsere Ferienwohnung vermutet hatte. Das ganze ist hübsch, aber doch sehr touristisch. Zurück in userem Ort, der sich übrigens Castellammare del Golfo nennt, gehen wir quasi direkt an den Strand. Wenigstens einmal wollen wir die optimale Beachfront-Lage unseres Bungalow ausnutzen. Der Strand ist breit und lang und wir haben ihn heute auch noch quasi für uns. Wir lassen uns inwischen von gut 20 Grad (Luft und Wasser) nicht mehr abschrecken und geniessen auch bei diesen Temperaturen den Beach und das Meer. Obwohl unsere Wetter-App sagt, dass die Gewitterwahrscheinlichkeit bei 4% liegt, werden wir prompt irgendwann auch von oben nass. Beim ersten Mal bleiben wir an einer Hauswand am Strand relativ trocken, beim zweiten Mal, als es richtig schüttet, sind wir zum Glück wieder zurück im Bungalow. Bei der Znacht-Suche müssen wir feststellen, dass heute so ziemlich alles bei uns am Strand zu hat. So fahren wir mit dem Auto ins Kaff an den Hafen und finden auf Anhieb einen Parkplatz und eine super Beiz. Das Essen ist fantastisch, das Ambiente perfekt und der Hafen sehr schmuck; genau richtig für den letzten Abend in Sizilien. Morgen gehts retour mit der Fähre nach Genova Wir sind guten Mutes, dass wir dieses Mal etwas zackiger unterwegs sein werden.
Ultimo dia
Heute ist unser letzter Tag auf der Insel. Bis wir am Abend auf die Fähre gehen, gibt es noch einiges zu erledigen. Sightseeing und Shopping stehen auf dem Programm. Vor dem Start ist erst einmal klever packen angesagt. Alles was auf der Fähre mit in die Kabine muss, gilt es im kleinen Koffer zu verstauen. Der Rest findet irgendwie und irgendwo im Dacia einen Platz. Irgendwann sind wir ready und fahren nach Cefalu’. Bei uns bekannt als DAS touristischste Kaff für Badeferien wollen wir uns ein eigenes Bild davon machen. Na ja, für Badeferien kann man getrost an einen anderen Platz reisen. Der Strand ist nicht gerade riesig und in der Hauptsaison ist er sicher proppen voll. Das Städtchen aber, das ist sehr hübsch. Die typischen Gassen laden zum Schlendern und Verweilen ein. An der Piazza stossen wir dann auch noch unerwartet auf ein Unesco Weltkulturerbe (nicht in unserem Buch und deshalb bei uns nicht auf dem Radar). Der Dom im arabischen Baustil ist schlicht, aber imposant. Zurück in Palermo machen wir einen kurzen Halt am Hafen. Wir wollen fragen, ob wir ein Late check-out für die Kabine buchen können (nein) und ob die Fähren on time ist (ja). Mit diesen guten Aussichten machen wir spontan noch einen weiteren Stopp bei einer Sehenswürdigkeit. Der Dom von Palermo zählt nämlich mit dem Exemplar in Cefalu’ auch zur Unescoliste. Danach gibt es Shopping. Die Kids bekommen im OVS noch ein paar Klamotten. Wir Eltern gehen mangels Läden, die uns passen, leer aus. Nach einer Fastfood-Pizza (igitt..) fahren wir schliesslich zum Hafen. Und siehe da, das Schiff ist da und wir müssen auch gar nicht lange warten bis wir boarden können. Quasi pünktlich verlassen wir den Hafen und damit Sizilien. Die Insel hat unsere Erwartungen nicht erfüllt, aber schlussendlich hat es uns doch irgendwie gefallen.
Tag auf dem Meer
Mit einem Plumps – Melia ist aus dem Bett gefallen – werden wir geweckt. Vor dem Fenster sehen wir nur wunderbar blaues Meer, schön blauer Himmel und die Sonne. Was für ein herrlicher Anblick. Nach dem Aufstehen gilt es wieder den Tag auf der Fähre um die Ohren zu schlagen. Die Aktivitäten und das Unterhaltungsprogramm ist wie auf der Hinfahrt. Irgendwann geht dann die Sonne wieder unter und wir nähern uns Genova. Wie gewohnt wird das Entladen des Kahns zur Geduldsprobe. Wir haben zwar nur halb so viel Verspätung wie auf der Hinfahrt, aber irgendwann kommt die Zeit und man will einfach nur wieder Land unter den Füssen haben. Das Hotel ist zum Glück grad beim Hafen und bald liegen wir in den weichen Bettern und träumen von unseren nächsten Ferien.
Tschüss Schoppe, tschou Chätzli!
Zusammen mit einer Horde Jugendlicher, die hier in Genova an den Wettkämpfen für Behinderte die besten Europäer suchen, drängeln wir uns um das Frühstücksbuffet. Dankbar um unsere Gesundheit verlassen wir Genua in Richtung Heimat. Unterwegs machen wir Gravallone Toce unseren obligaten Shoppinghalt. Das Highlight: Nini schmeisst (endlich!) ihren Schoppen, aus welchem sie immer noch jeden Morgen und Abend ihre Milch getrunken hat, in einen Ghüder. Freude herrscht – bei uns und vor allem dann auch bei ihr. Sie bekommt zur Belohnung eine grosse Schachtel Lego. Vollgestopft mt Fressalien und Moretti fahren wir ohne weiteren Halt zurück nach Bern. Wir staunen nicht schlecht als uns nachdem wir die Haustüre geöffnet haben, eine Katze entgegen springt. Das arme Ding hat sich wohl bei der Briefkasten-Leerung rein geschlichen und hier nun die letzten fünf Tage gewohnt. Glücklicherweise hat sie ausser einigen Attacken auf die Rollos keine Spuren hinterlassen. Ps: die Temperaturen sind hier übrigens wärmer als in Sizilen… ha, ha, ha!