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Eastern Thailand

Short cut zu den Bildern

 
Travelling… what it’s all about
Das “bibbere” ist vorbei: nach der Mittelohrentzündung von Nini haben wir zwei Tage vor dem Abflug von der Kinderärztin das OK bekommen. Wir dürfen in den Flieger steigen! Unnötig zu erwähnen, wie froh wir sind und wie fest wir uns freuen. Endlich geht es wieder einmal nach Asien, genauer nach Thailand! Mam und Edi bringen uns an den Flughafen. Die Girls schätzen dies sehr und freuen sich ab der Begleitung. Nach einem letzten Wink zurück, sind wir definitiv unterwegs. Bei der Handgepäck-Kontrolle werden wir von einem kinderfreundichen Angestellten direkt zur First-Line vorgewunken. Wir sind ihm sehr dankbar, haben wir doch Unmengen an Handgepäck dabei. Wir brauchen dann auch fast 10 Minuten bis alle unsere Sachen durchgecheckt und wieder eingepackt sind. Auch sonst klappt rund um den Flug alles wie am Schnürchen. Melia verschläft drei Viertel von ihrem ersten Flug und Anina ist auch die Hälfte im Land der Träume. Die übrige Zeit verbringen die Girls mit in den TV resp. Ipad glotzen. Schliesslich haben wir ihnen zu Hause fest versprochen, dass sie solange schauen dürfen bis ihnen die Augen aus dem Kopf fallen. Bitte sehr… Ein weiteres Highlight: der Flug dauert statt wie angenommen 12 nur knapp 10 Stunden. So sind wir denn auch überpünktlich in Bangkok. Auch bei der Immigration geniessen wir den Kinderrabatt. Dieses Mal ist die Diplomaten-Line an der Reihe. Als dann auch noch das Gepäck super rasch kommt, sehen wir uns schon fast im Traveller-Himmel angekommen. Aber ganz so glatt geht es dann doch nicht weiter. Wir finden unsere Autovermietung nicht und als wir endlich den vereinbarten Treffpunkt entdeckt haben, ist natürlich niemand hier von unserer Lowcost-Vermietung. Während wir Eltern uns abwechselungsweise auf die Suche nach dem Autoherr machen, nimmt Nini schon mal ein Nickerchen auf dem Koffer und Melia vertreibt sich die Zeit mit Wasserflaschen umräumen. Irgendwann fragen wir dann einen Thai an einem Schalter, ob er nicht rasch für uns anrufen kann. Selbstverständlich erledigt er dies prompt, der Typ kommt dann auch ziemlich prompt und übergibt uns die geräumige Karre im platschvollen Parkhaus. Dummerweise schnallen wir nicht, dass er uns auch das Parkticket – wir meinen, dass dies seine Karte sei – übergibt und verursachen beim Rausfahren einen gröberen Stau. Dank der netten Dame bei der Barriere, welche uns zeigt, wo wir welche Busse bezahlen müssen, schaffen wir es dann doch noch loszufahren. Im Hotel angekommen, ist dann wieder alles perfetto. Zimmer parat, Pool für die Kids, riesiger 7n11 für alle notwendigen Einkäufe, Balkon und Bier für die Eltern. Mit Balkon und Bier müssen wir uns aber zuerst noch ein wenig gedulden. Nach dem Bad im Pool und dem Znacht am Pool sind die Kids nicht müde. Irgendwann als sie dann doch schlafen, kann mindestens der Papa nach Bier auf dem Balkon nicht schlafen und als dieser endlich einschläft, will die Kleinste nicht mehr schlafen. Sie ist gar derart wach, dass Mama sogar einen Nachtspaziergang mit ihr machen muss. Retour im Zimmer ist dann auch noch Nini wach und nur noch die Eltern sind hundemüde. Da Papa noch fast gar nicht geschlafen hat, übernehme ich die erste Nachtschicht. Irgendwann gegen zwei Uhr kehrt dann doch endlich Ruhe ein. Jetlag lässt grüssen… 🙂

Thailand, Ko Mak, Leaf

Los geht die Rundreise
Um acht Uhr sind wir alle wach. Nach dem Zmorge verlassen wir Bangkok und fahren zu unserem ersten Ziel südlich von Pattaya. Wir sind überrascht ab all dem Verkehr – auch ausserhalb von Bangkok – und kommen nur langsam vorwärts. Unterwegs sehen wir zwei schlimme Unfälle, was uns gleich zu Beginn der Reise daran mahnt, immer schön defensiv unterwegs zu sein. Am frühen Nami erreichen wir unser Ziel. Die kleine Hotelanlage ist sehr schön und wir werden herzlich empfangen. Am Strand gibt es dann auch etwas zu futtern. Der Strand selber ist nicht der Hammer und da der Himmel bedeckt ist, nehmen wir statt dessen ein ausgiebiges Bad im Pool. Zum Znacht gibts Pic-Nic im Zimmer. Nini ist kaum mehr aus ihrem Bett zu kriegen. Sie hat eine Hello-Kitty-Decke bekommen. Mädchen-Herz was willst du mehr! Die Nacht verläuft dann auch viel besser als gestern. Nur Melia macht um Mitternacht noch eine halbe Stunde Radau und will unterhalten sein. Nini schläft zum Glück jedes Mal, wenn sie wach wird wieder subito ein. Langsam aber sicher kommen wir in den Rythmus.

Gassenküche-Feuertaufe
Dass wir doch noch nicht ganz im Rythmus sind, verrät der Blick auf die Uhr. Als ich es endlich schaffe meinen Kopf vom Kissen hochzuheben ist bereits nach neun Uhr. Herrlich, wenn auch die Kids ausschlafen (auch wenn die Zeitverschiebung Schuld ist…). Wir haben heute eine ziemliche Strecke vor uns, weshalb wir nach dem Frühstück bald aufbrechen. Dank dem, dass wir gestern Abend noch kurzfristig unseren Plan geändert und das Hotel umgebucht haben, sind es jedoch nur 280 statt wie ursprünglich geplant fast 350 Kilometer. Unterwegs gibts zwei lokale Highlights zu bestauenen: einen Supermarkt und einen Mc Donalds. Beides bringt genug Abwechslung und genug Zeit sich die Beine zu vertreten, so dass die Fahrt nach Trat relativ rasch vorbei geht. In Trat werden wir wiederum sehr herzlich empfangen und bekommen ein schönes Zimmer mit Balkon und Blick auf den Fluss. Nur der Pool fehlt. Obwohl ich das Wort gestern beim Umbuchen im Internet mehrmals gelesen habe, suchen wir das Kühle nass vergebens. Nicht so schlimm, denn es windet ziemlich stark und ist mit knapp 30 Grad auch gar nicht so warm :-). Stattdessen gibts Apero und Dusche und dann steht die Gassenküche-Feuertaufe unserer Girls auf dem Programm. Alles klappt ganz wunderbar: die Nudelsuppe schmeckt und der Reis sowieso. Im Kaff kaufen wir auch noch eine Babymatratze für Melia. Nachdem wir gestern ein viel zu kleines Babybett bekommen haben und heute gar keins (nicht mal eine Matratze können sie uns auf die Schnelle beschaffen), sorgen wir für die nächsten Wochen vor und kaufen für knapp 9 Franken eine Schlafunterlage. Die Thais haben übrigens überall viel Freude an den Mädels. Beide sind jedoch noch sehr zurückhaltend und verstehen überhaupt nicht, warum ihnen so viele winken oder sie gar anfassen. Wir sind gespannt, ob sich das noch verändern wird…

Thailändischer Alltag
Der Tag beginnt mit einer Froschjagd im Zimmer spektakulär. Als ich Melias Bett versorgen will, fliegt mir auf einmal ein Frosch um die Ohren. Zum Glück ist Odi ein halber Ranger und Anina eine halbe Hilfsrangerin. Zusammen schaffen sie es nach einigem hin und her und einer Jagd durch das ganze Zimmer den Frosch zu fangen und draussen wieder frei zulassen. Nächster Programmpunkt ist der Besuch beim Dottore im Spital. Nini hat in der Nacht wieder angefangen über Ohrenschmerzen zu klagen. Da wir morgen auf die Insel gehen und dort die medizinische Versorgung wohl nicht so gut ist wie hier in Trat, beschliessen wir vorzusorgen. Nachdem wir via Notfallstation am richtigen Ort landen und unsere Personalien angegeben haben, müsssen wir vor Raum 5 – wahrscheinlich der Kinderärztin – auf unsere Nummer warten. Das ganze geht ganz zackig und bald sitzen wir vor der gut englisch sprechenden Dame, welche uns bestätigt, dass das Ohr immer noch rot ist, es aber nicht so schlimm sei und Nini noch etwas Antibiotika einnehme soll – um auf Nummer sicher zu gehen. Mühsamer resp. langwieriger wird es dann bei der Medi-Ausgabe. Nachdem ich bezahlt habe – ganze 7.50 Franken für drei Medis – bekommen wir eine Nummer, welche dazu dient einen aufzurufen, wenn das ganze parat ist. Fast zwei Studen und über 70 Nummern später bekommen wir dann endlich unseren Plastiksack mit den letzten Instruktionen überreicht. Die Kids haben das ganze mit Fassung getragen und mehr als gut gemacht. Für uns Eltern war es ein interessanter Einblick in den thailändischen Alltag. Sehr interessant war, dass ausschliesslich Frauen im Spital gearbeitet haben! Auf dem Retourweg zum Hotel darf Nini ihr lang gewünschtes Fussballleibchen kaufen. Zuerst ist sie bitter enttäuscht, dass es nix von YB zur Auswahl hat. Nach einigem erklären entschliesst sie sich schliesslich für ein Liverpool-Dress – dies da der Götti sicher auch das genommen hätte :-). Retour im Hotel gibt es Futter und Siesta. Erst als vor allem der Papa droht einzuschlafen und die Kids immer auf dümmere Ideen kommen, beschliesst die Mama dem nächsten Tempel einen Besuch abzustatten. Leider ist es kein klassischer Tempel sondern eher eine Parkanlage mit undefnierbaren Häusern und einer Schule für die ganz Kleinen. Diese ist es dann auch, welche unser Interesse weckt. Bald stehen Nini und ich auf dem Pausenhof und spielen mit den kleinen Thais. Nini ist immer noch sehr zurückhaltend, geniesst aber es aber, andere Kids in ihrem Alter um sich herum zu haben. Irgendwann ist dann aber auch dieser Spass zu Ende und wir laufen via Satay-Spiessli-Grill (sogar die auch essenstechnisch zurückhaltende Nini findet gefallen an diesen) retour zum Hotel. Hier gibts die wohlersehnte Dusche und als alle wieder frisch sind, das wohlverdiente Znacht gleich vor dem Hotel. Die Kids sind heute derart k.o., dass wir Eltern rasch in das Feierabend-Bier auf dem Balkon übergehen können. Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende. Morgen geht es weiter auf die Insel. Koh Mak wir kommen!

Ab auf die Insel
Die Fahrt an den Pier dauert nur 20 Minuten. Bald sitzen wir im Speedboat, welches uns auf die Insel Koh Mak bringt. Wir haben diesen Geheimtipp von Baumers bekommen, welche letzten Winter hier waren (danke ihr Lieben!). Nach knapp einer Stunde Fahrt mit Vollgas über das Meer (die Kids sitzen wie Lämmchen auf unserer Schoss und verziehen keine Miene) erreichen wir die Insel. Ein perfekt deutsch sprechender Thai, der Owner des Resorts, erwartet uns am Pier und bringt uns ins Lazy Day-Resort. Wir bekommen die Schlüssel und Bungalow Nummer 4 gehört für die nächsten drei Nächte uns. Wir sind von der ersten Sekunde an begeistert. Alles liegt direkt am Meer und ist einfach total schön – ein Juwel quasi. Die Kids sind auch gleich wie im siebten Himmel. Nach Spaghetti ohne Sauce gibts Meer und Sand ohne Ende. Die beiden kriegen kaum genug und sind gegen Ende Nami nur schwer vom Strand weg zu bekommen. Nach dem Duschen machen wir uns auf die Suche nach einem Market. Wir brauchen noch Milch. Der Marsch dauert ein bisschen länger als erwartet, weshalb ich für die Rückfahrt spontan das Taxi vom Hotel bestelle und uns chauffieren lasse. Zum Znacht gibts wieder Spaghetti ohne Sauce für die Kids. Getoppt wird das ganze noch mit einem Stracciatella-Glace… Für die Eltern gibts selbstverständlich Thai-Food und Chang. Damit sind alle mehr als glücklich. Nun haben wir den Traveller-Himmel definitiv erreicht!

Thailand, Ko Mak, Swimming

Jedes Paradies hat seine Schattenseiten
Beim Frühstück erfahren wir von einem anderen Gast, dass er sich gestern von einer aggressiven Quallenart ziemlich starke Verbrennungen zugezogen hatte. Blöd für ihn, beunruhigend für uns. Das ganze ist nämlich innerhalb des Netzes passiert, wo wir mit den Kids gestern hemmungslos rumgeplanscht sind und welches extra dafür aufgestellt wurde, dass einem beim Schwimmen möglichst keine Quallen in die Quere kommen. Mit anderen Eltern, welche auch hier im Resort hausen und mit welchen wir danach den ganzen Tag am Strand verbringen – Nini und Jonathan sind beide gleich alt und haben viel Spass miteinander – beraten wir, was wir machen sollen. Wir sind uns einig, dass ein Badeverbot nicht durchsetzbar ist. Wir beschliessen deshalb die Kleinen ab sofort nur noch mit Leggins und Shirt ins Wasser zu lassen, nicht mehr weit raus zu schwimmen und als Eltern stets ein wachsames Auge ins Wasser zu werfen. Das klappt alles ganz hervorragend und wir geniessen uneingeschränktes – mal abgesehen von den Leggins vielleicht; ein Burkini wäre jetzt super 🙂 – Badevergnügen. Gegen Abend gibts dann tatsächlich zwei Mal Quallenalarm. Die beiden Papa’s haben zwei entdeckt und fischen die Dinger souverän mit einem Netz aus dem Wasser. Die Quallen sind übrigens nicht immer so zahlreich hier. Dies sei sehr Wetter abhängig. Beim Znacht unterhält sich die Rasselbande gleich selbst. Das Restaurant wird in Beschlag genommen und zum Spiel- und Tummelplatz umfunktioniert. Die Angestellen entpuppen sich als hervorragende Spielpartner, welche die Kids zusätzlich verwöhnen und wohl am liebsten fressen würden…

An other lazy day at Lazy Day Resort
Heute sind wir quasi den ganzen Tag mutterseelenalleine am Beach. Die Kids können nicht genug bekommen vom salzigen Nass und sind praktisch dauernd im Wasser. Quallen sichten wir heute keine mehr. Es gilt aber das gleiche wie gestern: lange Kleidung und Mama und Papa als Watcher im Einsatz. Irgendwann gehen Nini und Papa mit dem Kanu auf das Meer. Der kleine Kapitän vorne im Boot geniesst die Ausfahrt sichtlich. Für Mama gibs zwischendurch eine wohltuende Massage. Und die Kleine geniesst ihre neuste Errungenschaft: sich im Meer mit den Schwimmflügeln dahintreiben lassen. Sie macht das wirklich erstaunlich gut und man sieht ihr den Spass richtig an. Am Ende des Tages vermeldet unsere grosse Tochter, dass sie nie mehr aus dem Meer komme und hier bleibe… Uns gefällt diese Wortmeldung natürlich und trotzdem muss einmal Schluss sein. Nach Dusche und Apero geniessen wir unser letztes Znacht auf der Insel. Morgen gehts wieder retour aufs Festland, wo wir die nächsten zwei Wochen das Hinterland erkunden werden.

Bye bye Koh Mak
Bis elf Uhr müssen unsere sieben Sachen im Koffer sein. Bis dahin gehen wir es ruhig an und lassen die Kids auf dem Balkon spielen. Das aktuelle Lieblingsspiel: die eigenen Spielsachen in eine Kartonschachtel verpacken, Happy Birthday singen und abwechslungsreiche das grosszügige Geschenk auspacken. Gegen Mittag wird es Zeit dem Paradies Adieu zu sagen. Mit dem überfüllten Speedboot und ein bisschen mehr Wellen geht es zurück aufs Festland. Die Kids beweisen einmal mehr ihre Reisefähigkeiten: sie verschlafen die Bootsfahrt trotz Geschüttel und wenig Platz. Zurück in unserem Auto liegen noch fast vier Stunden Fahrt vor uns. Nach einem kurzen Stopp an der Tanke und im 7n11 sind wir gerüstet für die Fahrt und können, da die Kids wieder sehr gut mitmachen, in einem Schuss durchfahren. Um halb fünf erreichen wir das Motel ähnliche Hotel irgendwo am Rande einer unbekannten Stadt. Das Zimmer ist klein, aber zweckmässig und kostet nur 20 Franken. Als alle eine Matratze haben, sieht es aus wie im Skilager… Zum Znacht landen wir in einer riesigen Halle, wo es nur Hot Pot oder Grill gibt. Wir entscheiden uns für die Suppe und probieren allerhand Zutaten aus. Sogar Nini findet Gefallen am Essen und ist mit grossem Appetit dabei. Die Beiz hat sogar einen Spielplatz. Na ja, die zwei Rohrgestelle sind nicht gerade vergleichbar mit einem Spieli bei uns, aber die Kids haben trotzdem Fun.

Thai Märit
Nach einem mässigen Frühstück geht die Fahrt weiter in den Norden. Heute stehen nur etwas mehr als zwei Stunden auf dem Programm. So sind wir denn auch schon vor Mittag im Hotel und beziehen das grosse Familienzimmer. Es ist immer wieder ein Phänomen, wie schnell es geht und das Zimmer zum Spielplatz umfunktioniert wird und es fast aussieht wie bei uns zu Hause. Nach dem Zmittag im Hotelrestaurant kommt die Abkühlung im Pool. Während Papa mit den Mädels planscht, buche ich noch ein Hotel um. Da wir besser als erwartet vorwärts kommen, können wir nun doch noch zu einem Elephanten Camp, welches bei der ursprünglichen Planung zuerst gestrichen wurde. Nach der Duschefahren wir noch rasch ins Kaff. Die Mädels wünschen sich ein neues T-Shirt und wir vermuten, dass wir das auf dem lokalen Markt finden werden. Doch zuerst gilt es einen Markt und dann einen Parkplatz zu finden. Das T-Shirt ist dann keine grosse Herausforderung mehr. Die Mädels werden auf dem Markt überall freudig begrüsst und manchmal sogar angefasst. Während Melia bei mir auf dem sicheren Arm allen auf Vorrat winkt, ist Nini sehr zurückhaltend und mag es gar nicht, wenn sie angefasst wird. Nach einem letzten Stopp im Supermarkt verbringen wir den Abend mit Pic-Nicen auf dem Zimmerboden. Danach spielen wir thailändischen Märit und dürfen unzählige Male das gleiche einkaufen gehen.

Mini Angkor Wat
Der Grund warum wir überhaupt in diesem Kaff gelandet sind, sind die angeblich schönsten Khmer Tempelanlagen Thailands. Anscheinend sollen diese sogar beeindruckend sein, wenn man schon in Angkor Wat war. Wir werden sehen… Da der Wetterbericht heute eher mässig ist (schlussendlich regnet es über den ganzen Tag verteilt vielleicht zwanzig Tropfen), trödeln wir nicht lange herum und fahren direkt nach dem Zmorge los. Wie besichtigen die ersten Ruinen. Der Tempel wurde auf einem 200 Meter hohen Hügel gebaut und gefällt uns sehr gut. Wir fühlen uns tatsächlich ein bisschen wie in Angkor Wat. Einzig die Touristen, die aufdringlichen Souvenirverkäufer und die bettelnden Kinder fehlen. Stattdessen besichtigen wir das ganze mit einer Unmenge von Thaikindern, die auf der Schulreise sind. Wir sind uns teilweise nicht sicher, ob nun wir oder die Tempelanlage die grössere Attraktion sind. Auf jeden Fall werden wir heute auf sehr vielen Fotos verewigt. Melia ist wie meist eher offen und interessiert. Nini dagegen ist wie meist eher zurückhaltend und scheu. Erst beim Zmittag als einige Mädels anfangen Grimassen zu schneiden, taut sie auf. Und wie… der Abschiedsschmerz danach ist enorm und sie bricht mehrere Male in Tränen aus, weil sie unbedingt mit den “Gelben” (die Schuluniform war gelb) spielen will. Erst bei der nächsten Tempelanlage beruhigt sie sich allmählich wieder. Hier sind wir alleine bis wieder eine Schulklasse eintrifft und wir von ausnahmslos allen umrundet werden. Die Kids wiederholen im Chor unsere Namen und am Schluss klatschen wir alle laut in die Hände. Unsere Kids sind mit all dem Rummel eher überfordert… Zurück im Auto fallen beide in einen tiefen Schlaf und Papa und Mama machen sich auf die Suche nach einem weiteren Steinhaufen. Diesen finden wir aber nicht und landen stattdessen vor einem uralten Ofen, welcher eigentlich nur noch ein Stein- resp. Dreckshaufen ist. Zurück in unserem Kaff gibts zuerst eine Gelati und danach ein Bad im Pool. Damit geht ein weiterer toller Tag langsam seinem Ende entgegen. Fazit betreffend Tempelanlage: wir können diese tatäschlich sehr empfehlen – egal ob man Angkor Wat schon gesehen hat oder nicht.

Thailand, Prasat Phanom Rung

Elephant Village
Heute besuchen wir das doch einigermassen bekannte Elephant Village nördlich von Surin. Angeblich sollen hier 190 Elefanten und etwa drei Mal soviele Menschen miteinander leben. Die Hauptattraktion ist eine Show, die zwei Mal im Tag aufgeführt wird. Wir treffen kurz vor Mittag ein und müssen uns erstmals noch etwas gedulden. Die nächste Show ist nämlich erst in drei Stunden. Das Village entpuppt sich als Dorf im Dorf, damit dann auch jeder brav den Eintritt bezahlen kann. Die Elefanten sind in der Tat überall zu sehen. Die grauen Riesen stehen an fast jeder Ecke – angekettet wohlbemerkt – herum und fressen. Wir vertreiben uns die Zeit vor allem auf dem Spielplatz. Dieser ist für thailändische Verhältnisse ein absoluter Traum und die Kids sind bestens unterhalten. Eigentlich hätten wir gerne auch noch etwas gegessen. Doch ausser den Souvenirshops mit den in den Hängematte abhängenden Verkäuferinnen, die nur Instant Nudelsuppe anbieten, können wir nix finden. Es scheint, als ob sies nicht nötig hätten dem Arbeitswahn zu verfallen. Zum Glück haben wir noch allerhand ungesundes Zeug im Auto. Die Kids freuts, denn ein solches Zmittag wird selten aufgetischt. Bevor die nächste Schulklasse eintrifft, lassen wir uns auf einem Elefanten durch das Village tragen. Die Kids freuts und sie geniessen den Ausritt sichtlich. Dann beginnt endlich die Show. Und die ist wie Tiervorstellungen halt so sind. Man kann ja diesbezüglich geteilter Meinung sein… Beeindruckend ist vor allem der malende Elefant. Das Bild ist doch recht hübsch. Melia findet die Show ab den durch den Pfeilwurf des Elefanten zerplatzenden Ballonen nicht mehr lustig. Nini hingegen ist die ganze Zeit am staunen. Nur beim Essen geben, will sie partout nicht mitmachen und macht sich fast in die Hosen. Fazit des Besuches: so schlimm wie der Tiger Tempel ist es nicht. Aber man muss nicht extra für einen Besuch hierhin fahren. Im nächsten Kaff beziehen wir ein kleines Hotelzimmer im Bungalow-Styl. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt – für die 18 Franken sind wir mehr als bedient. Nach dem obligaten Poolbesuch, welcher heute aufgrund der für thailändische Verhältnisse doch recht steilen Bise nur kurz ausfällt, verbringen wir den Rest des Tages in einem Shopping-Center. Neben den üblichen Alltags-Dinger bekommen alle noch etwas zum Anziehen. Zum Znacht bleiben wir gleich dort und verköstigen uns im KFC.

Man gönnt sich ja sonst nichts
Die Fahrt nach Khon Kaen zieht sich hin. Nach fast vier Stunden im Auto stehen wir endlich in der Auffahrt des heutigen Hotels, einem Fünfstern Schuppen! Da wir ja zur allgemeinen Unterhaltung versuchen immer ein Hotel mit einem Pool zu buchen, sind wir hier gelandet. Selbstverständlich zu einem sehr anständigen Preis, denn sonst hätten wir ja nicht hier gebucht. Für knapp 80 Franken können wir hier eine Nacht über unserem normalen Standard geniessen, Das Zimmer ist noch der grössere Abenteuerspielplatz als sonst. Die Kids wollen zuerst das Hotelzimmer gar nicht mehr verlassen so viel gibt es zu entdecken (Nini fragt am Abend: “Mama, bleiben wir hier drei Nächte? Nein, nur eine! Och nein, ich will nicht nur eine Nacht hier schlafen…”). Der geplante Poolbesuch fällt dann ins Wasser. Es ist nämlich nur noch 24 Grad und wir ziehen alle statt das Badekleid einen Langarm-Pulli an. Stattdessen machen wir uns zu Fuss auf zu einem künstlichen See mit Parkanlage. Leider dauert die Radiowanderung etwas länger als erwartet, wir schlagen nämlich prompt die falsche Himmelsrichtung ein. Dafür finden wir die wohl Wägeli-freundlichste Strasse in ganz Thailand. Der ganze Weg ist auf Rollstühle ausgerichtet und somit mit dem Buggy bestens befahrbar. Irgendwann finden wir den Park dann doch. Zu unserer Freude wird gerade ein Markt aufgebaut – später gibt es Futter und allerhand sonstiges Zeugs en masse. Zuerst füttern wir aber eine riesige Schar von Tauben, kaufen zwei Vögel und lassen diese frei und staunen ab all den anderen Tieren, die man sonst noch so kaufen und denen man die Freiheit schenken kann. Der Park und der See sind natürlich bei weitem nicht so idyllisch wie bei uns, aber die Kids haben genug Auslauf und Chicken Satay gibts auch. Auf dem Heimweg gibts schliesslich noch die erste Fahrt in einem Tuk Tuk. Nini ist derart aus dem Häuschen, dass sie jedem winkt, der uns auf dem Weg ins Hotel begegnet – und das sind doch einige! Im Hotelzimmer geniessen wir nochmals alle den Luxus, baden und duschen ausgiebig, erfreuen uns ab der Aussicht und faulenzen in den super bequemen Betten. Morgen ist dann wieder was einfachers an der Reihe…

Thailand, Khon Kaen, Buddha

Hotel nicht auffindbar
Der Tag beginnt sehr gut: in der kleinen deutschen Bäckerei in der Hotellobby werden quasi echte Silserli verkauft, was alle sehr freut. Danach gibt es erstmals etwas Kultur. Wir besichtigen mit den Kids endlich den ersten Tempel dieser Reise. Das Gebäude ist eindrücklich und über neun Stockwerke, die man alle begehen kann, hoch. Die Kids staunen was das Zeug hält ab all den Buddhas und betenden Thais. Vor dem Tempel müssen wir dann wieder Vögel zum Freilassen kaufen. Dieses Mal können fünf Vögelchen Dank uns wieder in Freiheit leben. Nach einer kurzen Fahrt treffen wir in Udan Thani ein. Hier steuern wir direkt ins Shopping Center. Schliesslich wollen wir nicht alle Mitbringsel erst in Bangkok kaufen. Wir finden einiges, aber für das meiste sind wir zu wenig ortskundig, weshalb wir dann wohl doch auch noch einiges im MBK in BKK kaufen werden :-). Danach haben wir genug Zeit eingerechnet, um zum Hotel zu fahren, dort in den Pool zu springen und den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Doch leider kommt es etwas anders raus: wir finden nämlich das Hotel nicht! Wir suchen und suchen – sogar mit der Hilfe von mehreren Einheimischen – und kommen trotzdem nicht zum Ziel. Da es uns langsam aber sicher zu doof ist und es schon bald dunkel wird, beschliessen wir ein anderes Nachtlager zu suchen. Wir steigen in einem einfachen, aber äusserst zweckmässigen Hotel am Stadtrand ab und verbringen den Abend notgedrungen ohne Pool und Znacht mit Dusche und Pic-Nic (“Mama, macht doch nichts, Chips sind ja aus Härdöpfu…”) im Hotelzimmer. Nach dem Studieren von Google Maps sind wir zudem guter Dinge, dass wir morgen zum Ziel kommen und so doch noch die zweite Nacht im gebuchten Guesthouse verbringen werden. We will see…

Ban Chiang – unser letztes Unesco Welterbe in Thailand
Nach dem Frühstück fahren wir direkt zum Guesthouse, welches wir gestern vergebens gesucht haben. Und siehe da, wir finden es Dank dem Vorstudium auf Google Maps auf Anhieb. Das paradoxe: wir waren extrem nahe dran, quasi ein Feldweg entfernt, und habens trotzdem nicht gefunden… Das Schild war zudem nur in Thai und auch nicht wahnsinng gross. Eh nu, wir werden auch heute morgen noch erwartet und bekommen sofort unser Zimmer. Bevor wir in den Pool springen, steht jedoch noch das letzte Weltkulturerbe Thailands auf dem Programm. In Bang Chiang wurden vor einigen Jahren ureselalte Tontöpfe gefunden. Doch damit nicht genug: es konnte auch nachgewiesen werden, dass hier schon früh Bronze gegossen und Landwirtschaft fast wie heute betrieben wurde. Grund genug das ganze zum Weltkulturerbe zu erklären. Das Mueseum ist interessant und das Kaff relaxt. Da das Ganze auch nicht riesig ist, sind wir am frühen Nami bereits zurück im Guesthouse. Die Kids lassen sich nicht zwei Mal bitten und nehmen den Pool gleich in Beschlag. Den ganzen Nami verbringen wir im kühlen Nass. Erst als das Gstürm, wer denn nun den Schwimmring wie lange brauchen darf nicht auffhört, setzen wir dem ganzen ein Ende und starten das gewohnte Abendprogramm: duschen, spielen, in der Dämmerung ins Zimmer, Znacht essen, ins Piji springen, Schoppen trinken, Zähne putzen, einige noch UNO spielen und ab in die Haja. In diesem Sinne guet Nacht an alle!

Learnings aus der Hotelsuche: Wenn das Navi anzeigt, dass ungeteerte Strassen dorthin führen, die Wegbeschreibung und die Lage ein bisschen genauer anschauen. Alle Schilder – auch die in Thai – genauer anschauen. Vielleicht das Telefon benutzen.

Thailand, Prasat Phanom Rung, Snake

Die Kleinen Stars auf dem Nachtmarkt
Ab heute gehts nur noch südwärts. Phimai ist unser nächstes Ziel. Bevor wir dort ankommen, geht es aber noch 279 km. Unterbrechen tun wir die Fahrt in einer Schopping Mall. Ganz nach dem Motto “Man sollte das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden”. Zur Freude der Kids gibts zum Zmittag Lasagne und Pizza. Beides wird verschlungen, als ob es schon seit Tagen nichts mehr zu essen gegeben hätten. Am Nami erreichen wir schliesslich Phimai. Unser Resort liegt direkt an einem Fluss, wo man auch baden könnte. Da wir uns aber die Wasserqualität der Aare gewöhnt sind, verzichten wir lieber darauf. Nach der Dämmerung gehts auf den Nachtmarkt. Unsere Girls sind die grossen Stars an diesem Abend. Aber auch wirklich jeder winkt den Beiden und ruft ihnen irgendetwas auf Thai zu. Und nicht nur dass, wir werden gar noch beschenkt und bekommen Reis, eine Nudelsuppe, einen Granatapfel und zwei Eier. Melia kann ja noch nicht wirklich viel sprechen, aber neben “nei, nei” (ihrem aktuellen Lieblingswort) beherrscht sie nun auch perfekt “Bye bye” begleitet von einem Winken. Zum Znacht gibts Spiessli und Nudelsuppe mitten auf dem Markt. Die Innereien hätten sie sich sparen können, aber ansonsten schmeckt alles ganz wunderbar. In der Nacht gibts noch etwas ungewollte Action: Nini fällt aus dem Bett. Zum Glück geht trotz Plattenboden alles gut aus. Für die nächste Reise ist aber klar, dass wohl noch so ein Bettrausfallschutz in den Koffer muss.

Phimai
Der Tag wird heiss, sehr heiss… wir kommen zum ersten Mal so richtig ins Schwitzen und dies obwohl wir die eindrucksvollen Khmer Tempel von Phimai in der doch sonst kühlen Morgenstunde besichtigen. Abkühlung bringt hier nur die Klimaanlage und die gibt es zum Beispiel im 7n11, welches wir sofort nach der Tempelbesichtigung konsultieren. Danach gehts zum zweiten Highlight der kleinen Stadt, einem riesigen über 350 Jahre alten Banyan Tree, welcher inzwischen so gross ist, dass man das Gefühl hat, man sei in einem Wald. Nach der Mittagsverpflegung gibts die nächste Abkühlung im Tesco Lotus Supermarkt. Wir sind inzwischen fast schon Stammgäste dieser Kette. Es gibt hier einfach alles – auch tolle Kleider zu super Preisen. Heute gibts Jeans für Mama, Flip Flops für Papa und Prinzessinnen Schuhe für die Verkleiderlikiste zu Hause. Danach ist mit dem Besuch des National Muesems wieder etwas Kultur angesagt. Zurück im Bungalow lagern wir dann noch ein bisschen die Beine hoch – so gut das geht mit den zwei kleinen Rackern – bevor wir nach der allgemeinen Säuberung nochmals zu Tesco fahren. Wir haben gemerkt, dass wir einen neuen Koffer brauchen, um unsere neuen Sachen zu verstauen… Und siehe da: das gibts bei Tesco nicht! Dafür finden wir die thailändische Ausgabe des Kinderparadieses, wo unsere Kids 45 Minuten wie wild durch die gegen springen und ihr Glück kaum fassen können. Nach dem Znacht im KFC sind die beiden dann derart erledigt, dass wir so früh und rasch Ruhe haben wie noch nie in diesen Ferien. Wunderbar… beer time :-).

Viele fragen sich vielleicht, ob man was merkt vom Tod des König. Ja und nein. Grundsätzlich im Alltag nein. Beim zweiten hinsehen, dann aber doch. Alle öffentlichen Gebäude sind mit schwarz-weissen Schleifen verziert, das Bild vom König in schwarz so wie schwarze Tafeln sind omnipräsent und last but not least – und für die Touristen wohl am wichtigsten – alle Eintrittspreise zu jeglichen touristischen Einrichtugen sind bis Ende Januar 2017 auf Null gesetzt.

Thailand, Khon Kaen, Temple

Der kälteste Pool ever
Bereits am Mittag sind wir in unserem nächsten Hotel gleich vor den Toren des Khao Yai National Park. Das Zimmer ist riesig und perfetto ausgestattet, so dass wir uns mit dem nächsten Programmpunkt Zeit lassen. Und dieser nächste Programmpunkt wird frisch, sehr frisch. Der Pool liegt quasi den ganzen Tag im Schatten und ist bitterkalt. Auch wenn es draussen über 30 Grad ist und man sich ab einer Abkühlung freuen müsste, diese hier ist definitiv zu kühl. Hart wie wir sind, schaffen wir es ungefähr eine Viertelstunde im Becken zu bleiben. Danach klappern alle Zähne ganz fest und wir stürzen uns gerne wieder in die Kleider. Da noch viel Zeit bleibt, beschliessen wir dem National Park schon mal einen Besuch abzustatten. Die ersten Affen sehen wir bald und Nini fliegt fast aus dem Auto vor lauter Freude. In der späten Nachmittagssonne machen wir einen kurzen Walk zu einem Aussichtspunkt. Hier soll es anscheinend immer wieder Elefanten zu sehen geben. Das niedergetrampelte Gras zeigt uns dies klar. Auch wenn wir gerne einen wilden Elefanten sehen würden, ist es gerade ok, dass uns dieser nicht auf dem Walk begegnet. Wir geniessen vor allem die Ruhe. Wenn ansonsten immer so ein Grundlärm herrscht, ist diese einfach nur wunderbar. Das ihre für die tolle Stimmung trägt die Abendsonne bei. Es ist einfach nur schön. Nach einem kurzen Besuch im Visitor Center gehts zurück ins Hotel. Leider hat es hier entgegene unserer Annahme kein Restaurant, so dass wir nochmals ins Auto steigen müssen. Da wir keine Lust auf eine lange Suche haben, landen wir im erst besten Schuppen, einem Western Salon mit Thai Food. Zu unserer Überraschung ist das Essen sehr fein und die Kids finden Spielkameraden, tanzen auf der Bühne und dürfen Velo fahren. Morgen geht die Elefantensuche weiter… lets keep our fingers crossed!

Khao Yai National Park
Um es gleich vorne weg zu nehmen: leider habe wir kein Elefanten-Glück. Ausser ein paar abgeknickten Ästen und vielen grossen Geschäften sehen wir nichts was auf die Dickhäuter hinweisen würde. Wir geniessen aber den Tag trotzdem. Tiermässig mit Rehen, einem Wildschwein und den einfach zu findenden Affen. Unsere erstes Ziel ist ein Wasserfall, welcher im Film “The Beach” für die Dreharbeiten hinhalten musste. Danach machen wir einen ein Kilometer langen Walk durch den Dschungel. Nini schafft den Walk trotz einigem Gemaule ganz alleine. Zurück im Headquarter gibts was zu Futtern und für die kleinen Wanderer eine Glace. Weiter gehts in Richtung dem südlichen Gate. Unterwegs wollen wir noch einen weiteren Wasserfall besichtigen. Beim wollen bleibt es, da erstens die Kids schlafen, zweitens der Walk hin und zurück eine Stunde dauern würde und wir drittens aus der Schweiz kommen, was heissen soll, dass uns ein thailändischer Wasserfall nicht unbedingt aus den Socken haut. Im Kaff, wo sich unser Hotel befindet, geht die Suche wieder einmal los. Nachdem wir unser gestriges Ziel Dank GPS trotz Thaischrift auf Anhieb gefunden haben, bekunden wir heute wieder einmal etwas mehr Mühe. Wir fragen uns durch und bitten schlussendlich einen Thai für uns im Hotel anzurufen. Und siehe da, mit der Beschreibung finden wir sogar hin. Nach einer Abkühlung im heute doch recht angenehm warmen Pool fahren wir zurück zu Hauptstrasse. Heute ist wieder einmal etwas Farang-Food angesagt. Odi hat auf Google Maps eine Pizzeria entdeckt, wo es Pizza im Holzofen geben soll. Wir werden einmal mehr überrascht, ab dem feinen Essen. Natürlich ist es nicht ganz so günstig wie sonst, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Und die Essensmenge der Kids spricht für sich: sie verputzen die Pizza richtig gehend.

Driving day
Die letzte Insel steht ab morgen an. Und um dahin zu kommen, müssen wir heute ein bisschen fahren. Das Gemaule ist ausnahmsweise eher gross in den hinteren Rängen und jegliche Einlagen, Spielzeuge, Büchlein, Futter, usw. stossen eher auf Granit. Irgendwann kehrt dann trotzdem Ruhe ein. Die beiden schlafen…!!! Wir nutzen die Gunst der Stunde und fahren zu. Unser Plan geht auf: um die Mittagszeit sind wir in einem Kaff, welches noch rund 50 km vom Ziel entfernt ist und hier gibt es einen – ja ratet mal – Tesco Lotus!!! Für einmal schaffen wir es ohne Schopping, Stattdessen gibts Futter und eine halbe Stunde austoben im Kinderparadies. Wir befürchten ja, dass wir nie mehr in einen Tesco Louts können, ohne dass die Kids hier hin wollen… Am Nami erreichen wir schliesslich unser Ziel direkt am Meer. Zu unserer Überraschung ist es richtig nett. Der Strand lädt zum Baden und Verweilen ein. Die Kids sind ganz aus dem Häusschen und freuen sich, dass wir wieder am Meer sind. Nur das Kaff lässt zu wünschen übrig resp. hat definitiv schon bessere Zeiten erlebt. Ab Morgen gibt es nochmals eine volle Ladung Meer. Wir freuen uns auf Koh Samet (obwohl es sicher nicht ganz so toll sein wird wie in Koh Mak – schon nur, weil X-mas ist und es sicher den einen oder anderen Gast hat).

Und heute noch zwei Nachträge:
Ja, heute morgen hat uns eine frohe Botschaft erreicht: wir sind Gotti/Tanti, Cousine und Onkel geworden. Der kleine Elio hatte es ganz besonders pressant und ist schon da. Herzlich willkommen, kleiner Mann! Wir freuen uns auf dich!

Wir waren ja schon mehrere Male in Thailand und nie ist uns der gefährliche Hundertfüssler begegnet. Doch neulich bei dem einen Khmer Tempel haben uns ein paar Teenies ganz wehement wegzogen als so ein Viech hinter uns durch schlich. Wir haben uns da noch gewundert, was das soll. Beim Gespräch mit einem Guesthouse-Besitzer stellte sich dann aber herraus, dass dies so ziemlich das fieseste Tierchen in Thailand ist, welches einen sehr, sehr schmerzhaften Stich hinterlassen kann, welcher bei Kleinkindern und älteren reps. schwachen Menschen sogar zum Tod führen kann. Die ganz Interessierten können ein Bild im Netz suchen. Für die anderen eine kurze Beschreibung: sieht aus wie ein überdimensionaler Tausendfüssler, aber mit weniger Füssen, meist schwarz, hat zwei Hörner in einer anderen Farbe – meist rot – am Arsch, mit welchen dann zugestochen wird.

Sandmänner statt Schneemänner
Am Mittag fährt unser Boot nach Koh Samet. Da unser Hotel etwas im Süden liegt (wir finden erst dort heraus, dass wir doch nicht so extrem im Süden sind…), wählen wir die faule Variante und lassen uns vom Hotel eigenen Speedboat direkt vom Mainland auf die Insel bringen. Kleines Detail am Rande: wir mussten 50 Minuten warten und einmal nachfragen bis wir endlich abgeholt wurden. Melia findet die Fahrt übrigens gar nicht toll und fängt laut an zu protestieren. Nini dagegen geniesst den Fahrtwind und singt mit mir um die Wette. Am Strand angekommen, beziehen wir ein sehr schönes, modernes und grosses Zimmer. Da wir die günstigste Kategorie gebucht haben – die ist auch nicht gerade günstig – sind wir in der dritten Reihe irgendwo unten, hinten rechts neben der Küche untergebracht. Nachdem die Mittagshitze etwas vorbei ist und wir die umliegenden 100 Meter erkundet haben, zieht es uns an den Strand. Wie bereits befürchtet, hat es hier doch einige mehr Leute als auf Koh Mak. Ich würde schätzen eine mehr als Verhundertfachung und das an einem fast gleich grossen Strand. Die Kids stört das überhaupt nicht. Sie planschen in den Wellen um die Wette. Wie immer müssen wir sie richtig zwingen irgendwann wieder raus zu kommen. Zum Znacht gibts das obligatorische, völlig überteuerte X-Mas-Dinner. Im Hotel Wer sich jetzt denkt, warum geht ihr überhaupt, der soll wissen, dass dies zu einem horrenden Preis mitgebucht werden musste. Somit ist auch klar, dass wir zwar nicht lange verweilen – man stelle sich vor: wir mit den zwei kleinen Mädels an einem Sandstrand – Betonung auf Sand! – am Meer neben allen Gästen des Hotels –, aber wir doch mindestens etwas Essen wollen. Nach dem Znacht, welches halb wegs akzeptabel war, machen wir einen Strandspaziergang. Da noch alle am Speisen sind, haben wir diesen fast für uns alleine. Wir jagen die Kids durch den Sand und hoffen, dass sie so dann rasch einschlafen werden. Bevor es aber soweit ist, gibts noch eine Feuer- und Tanzshow, welche vor allem bein Melia Anklang findet. Nini ist schon fast im Koma… In diesem Sinne, merry X-Mas to all of you und liebe Grüsse aus dem heissen Thailand!

Kötzer-Day by Melia
Auch am Morgen sind wir quasi alleine am Strand. Als die Kids wach wurden, haben wir noch leise geflucht, jetzt aber so fast alleine am Strand ist es doch auch ganz schön. Ein weiterer Nebeneffekt: wir kriegen noch einen Liegestuhl und erst noch in der ersten Reihe! Um elf Uhr wird es uns defintiv zu warm. Melia macht mit Papa Siesta und Nini und ich stocken die Vorräte auf und gehen zusammen einen Shake trinken. Nach dem Zmittag wollen wir ins Kaff fahren. Da uns die zu vermietenden Fahrzeuge entweder zu teuer oder mit Melia nicht praktsich sind, fahren wir mit dem Taxi. Das Hauptkaff, wenn man denn dieses als solches bezeichnen kann, ist wahrlich kein Highlight. Überall Bars, Rollervermietungen, billige Absteigen und Souvenrishops. Auf einmal finden wir es bei uns hinten gaaaaaaaaanz nett! Bei der Glace gibt es dann den ersten Magenentleerer von Melia. Leider zieht sich das ganze hin bis spät am Abend. Die arme kleine Maus kann nichts behalten – nicht einmal das Wasser, dass sie am liebsten ununterbrochen in sich hinein schütten möchte. Nini wird von uns abwechslungsweise drinnen und draussen unterhalten. Und so schlafen wir dann irgendwann doch alle und hoffen auf eine rasche Genesung von Melia.

Last beach day
Die Nacht war überraschend gut. Melia musste sich nicht mehr übergeben und verlangt früh morgens nach einer Banane und Wasser, was auch alles drinnen bleibt. Soviel sei hier schon erwähnt, der Tag wird ruhig hinsichtlich Magenentleerungen. Damit wir die Gesundheit der Kleinen trotzdem nicht überstrapazieren – sie ist doch noch eher schwach auf den Beinen – gibt es heute zwar ausgiebiges baden im Meer, aber kein sandele am Strand. Wir wollen immer wieder im Hotelzimmer für Abkühlung sorgen. Und das machen wir dann auch so: Zmorge, Meer, Siesta, Zmittag, Siesta, Meer, Siesta, Znacht, Strandautobahn (wir Eltern zeichnen eine Strasse in den Sand, die Kinder rennen wie blöd der Strasse entlang). Ja, und das wäre er dann auch gewesen, der letzte Tag am Strand – sniff… das Meer ist einfach zu schön!!!

Ein Tag eher zum Vergessen
Der Tag beginnt mit einer Magenentleerung von Anina. Die Milch kommt vollständig wieder raus ins vom Hotel netterweise bereit gestellte Baby-Badewännchen. So hat auch dieses am letzten Morgen noch (s)einen Zweck erfüllt. Leider wird es mit Nini nicht besser und so sind wir froh, dass wir uns wieder ein privates Speedboat (Melia findet es dieses Mal ganz ok und winkt mit mir der Insel um die Wette) geleistet haben und so früher als geplant auf das Festland können. Im Auto werden weiter brav Plastiksäcke gefüllt. Zum Glück ist die Grosse schon so gross, dass sie alles rechtzeitig ankündigen kann und sich der Schaden, mal abgesehen von den Löchern in den Säcken, in Grenzen hält. Wir müssen heute zum Glück nur etwas mehr als eine Stunde fahren. Und so sind wir dann am Mittag bei unserem gebuchen Hotel. Doch leider werden wir nicht erwartet! Das Hotel entpuppt sich als Appartement-Haus, wo Zimmer von wem auch immer vermietet werden. Da eine Reception inexistent ist, ruft ein Thai für uns die Nummer auf der Hotelreservation an und teilt uns mit, dass heute keine Gäste erwartet werden und es kein freies Zimmer hat. Bravo, wir dürfen also mit einem kotzenden Kleinkind ein neues Hotel suchen! Das machen wir dann auch. Das erste Zimmer verlasse ich schnell wieder. Die überdimensionale tote Kackerlacke lädt nicht zum Verweilen ein. Beim nächsten Anlauf landen wir dann einen Volltreffer. Wir bekommen zwei Zimmer mit Verbindungstür. Für Melia hat es sogar einen Pool. Klar, dass wir nicht lange überlegen und zuschlagen. Nini braucht dringend ein klimatisiertes Zimmer mit Bett. Während Melia und ich im Pool planschen, erholt sie sich im Hotelzimmer. Nach dem Pool schliesst sich Melia dann auch noch in einem der beiden Zimmer ein. Schwups, kurz mal nicht geschaut und die Tür ist zu. Während Odi versucht sie bei Laune zu halten, renne ich an die Reception und hole den Ersatzschlüssel. Melia lässt sich von der ganzen Aufregung nichts anmerken, sitzt frisch fröhlich auf der Toilette und fühlt diese mit WC-Papier als wir sie wieder befreien. Zum Glück geht es Nini auch wieder zusehends besser, so dass wir uns gegen Abend sogar aus dem Hotelzimmer in die nächste Shopping-Mall wagen. Leider verpennt Nini den Reis und Melia fällt auch schon fast ins Komma, so dass wir nach dem Kofferkauf (!!!) und einer schnellen Verpflegung zurück ins Hotel düsen, wo es Bettruhe gibt. Das andere Hotel bombadiert uns übrigens den ganzen Nachmittag über noch mit mühsamen Mails und ist sich keiner Schuld bewusst. Obwohl wir mehrmals antworten und die Lage schildern, ist für sie klar, dass wir im Fehler sind. Wir seien zu früh angereist… Ja nu, die doch immerhin 80 Franken – nicht gerade wenig für ein Hotelzimmer in Thailand – werden wir wohl nie mehr sehen. Aber zum Glück gibt es ja auch Reviews im Netz, so dass wir auch ein wenig zurückschlagen können. Morgen gehts zurück nach Bangkok. Auto abgeben und unser Gepäck, dass sich aus unerklärlichen Gründen irgenwie verdoppelt hat, ins letzte Hotel schaffen. Wir sind gespannt, ob wir den Autotypen finden – und er uns – und ob wir im Hotel erwartet werden.

Back to BKK
Heute klappt alles wie am Schnürchen. Wir finden das Parkhaus für die Autorückgabe, der Typ steht nach zwei Minuten neben uns (an dieser Stelle gibt es vielleicht noch anzumerken, dass die Vermietung keinen Schalter hat und man sich für alle Aktionen um eine bestimmte Zeit am Treffpunkt x im Flughafen trifft), das Auto sind wir nach weiteren zwei Minuten los, die Autositzli sind bald mit der Dreckwäsche zusammen im Sack verstaut sowie in der Gepäckaufbewahrung hinterlegt und nach etwas Fast Food sitzen wir bald im Taxi in die Stad. Auch hier ist alles wie immer: der Taxifahrer will partout den Taxameter nicht einschalten und lallt irgendetwas von einem grösseren Taxi, dass halt einfach mehr koste und ich insisietiere solange bis der Taxameter endlich läuft. Für Nini ist das Ganze zu komisch. Sie hat sich so auf eine Taxifahrt gefreut und nun sitzt da einer mit dem Mama zuerst mehrere Minuten stürmen muss. Hoteltechnisch beziehen wir in Bangkok wieder einmal Neuland. Ich habe ein Appartament mit viel Platz und einem Pool gebucht. Wir sind sehr positiv überrascht, als wir ins Zimmer eintreten: hell, sauber und gross (zwei Schlafzimmer, zwei Badezimmer, ein Ess- uns Sitzbereich, kleiner Balkon) und fühlen uns sofort wohl. Die Kids sind gar derart wohl, dass sie sich zuerst gar weigern das Zimmer in Richtung Pool zu verlassen. Nach Pool und Dusche zieht es Mama und Papa ins MBK. Mit dem hoteleigenen Tuk Tuk werden wir kostenlos hingefahren. Alles ist wie eh und je! Das richtige Shoppingfieber bleibt aber aus. Es hat schlicht zu viele Leute und die Kids sind auch nicht mehr die frischesten. Den Rückweg zum Hotel nehmen wir zu Fuss auf. Wir sind überrascht, als wir durch so etwas wie eine grüne, riesige Wohnoase und durch verkehrsberuhigte Zonen laufen – dass es sowas in Bangkok gibt! Im Zimmr lassen wir die Kids bis neun Uhr spielen. Unser Plan ist, dass wir dem Jetlag schon ein bisschen versuchen entgegenzuwirken. Mal schauen, ob der Plan aufgeht.

Thailand, Bangkok, Food Stall

Tour de Chinatown
Die Temperaturen sind aktuell mit rund 27 Grad wirklich äusserst angenehm und für eine kleine Tour durch Chinatown mehr als optimal. Mit dem Hotelminibus gehts zum Pier, wo wir für ein paar Stationen das Boot besteigen. Danach geht es quer durch Chinatown. Wir freuen uns, wieder hier zu sein. Es fühlt sich gar ein wenig an, wie Heimkommen (Anmerkung der Redaktion: wir haben weiss nicht wie oft mitten in Chinatown unser Hotel gehabt). Obwohl es noch nicht sooooo viele Leute hat, sind wir froh, dass wir ohne Buggy unterwegs sind und Melia statt dessen im Ergo tragen. Wie immer ist das Puff auch ohne grössere Mengen an Leuten für unsere Verhältnisse doch gross. Die Kids bekommen den versprochenen Kleinkram und können sich ab den zig Millionen Sachen kaum satt sehen. Überall gäbe es etwas tolles zum Kaufen. Nachher ist etwas “religious studies” angesagt. Wir besuchen zuerst einen chinesischen und danach einen buddhistischen Tempel. Im ersteren sind wir mit den Einheimischen alleine. Im zweiteren fühlen wir uns wie in Indien und müssen feststellen, dass wir Indien mit Kids wohl nicht schaffen würden (und aktuell auch gar nicht schaffen wollen…). Nach so viel Sightseeing melden sich allmählich unser Magen. Da wir nicht weit vom Riverview Guesthouse, dem GH, in dem Lile und ich die letzten zwei Mal in Bangkok übernachtet haben, sind und ich dieses schon lange Odi zeigen wollte, ist unser nächstes Ziel klar. Auf der tollen Dachterrasse gibts Futter und frischere Luft für alle. Zurück im Hotel verabschiedet sich die Mama gleich in Richtung MBK. Ich löse heute quasi mein Geburigeschenk ein und mache mich alleine auf Shoppingtour. Die drei anderen bleiben während dessen im Hotel bei Siesta und Pool. Vor dem Znacht mischen wir uns wieder unter die Thais. Auf einem Platz unweit vom Hotel hat es eine Art Buddeler und die Kids dürfen auf das Karrussel und das Riesenrad. Beides ist nicht mehr gerade die Ausgabe vom letzten Jahr, aber es fährt und macht genauso viel Spass wie zu Hause. Nur die Musik dürften sie ein bisschen leiser stellen…

Thailand, Bangkok, Wat Saket

Last day…
Nun ist er also da, der letzte Tag. Kommentar von Nini: ich freue mich auf das Flugzeug, aber nicht auf das Heimgehen. Wenn es so etwas wie “unseren” Tempel in Bangkok gibt, ist es der Golden Mountain. Wir waren u.a. am letzten Tag unserer einjährigen Reise da und seither sind wir/ich immer wieder hier gewesen. Auch den Kids gefällts. Die zahlreichen Glocken, die man beim Auf- und Abstieg bimmeln kann, finden vor allem bei Nini Anklang. Im Tempel selber zünden wir wie immer ein paar Räucherstäbchen an. Hier gibt es es quasi als add on noch eine Blume und eine Kerze dazu. Die grosse Tochter ist schon beinahe Expertin in Sachen Tempelbesuch! Danach steht die letzte Tuk Tuk-Fahrt an. Der Fahrer bringt uns zum Siam Center, wo wir das Aquarium besuchen wollen. Leider sind wir nicht ganz die einzigen und müssen in den abgedunkelten Räumen ziemlich gut schauen, dass uns keine der Beiden weg springt. Das Aquarium ist nett. Vor allem die grossen Tanks sind eindrücklich. Ja, und dann steht nach einer kurzen Abkühlung im Pool eigentlich nur noch packen auf dem Programm. So viel sei gesagt: wir hätten also noch mehr schoppen können… Nach der letzten Karussel- und Riesenrad-Runde gibts der Einfachheithalber Znacht auf dem Hoteldach. Leider sind die Kids nicht gut drauf, so dass wir die Übung bald abbrechen und sie früher als vorgesehen ins Bett bringen. Mama und Papa betrinken den letzten Abend stattdessen mit Chang auf dem Mini-Balkon neben der brummenden Klimaanlage. Bangkok pur… we love it – auch mit Kids!

Ab nach Hause
Heute steht nur noch Reisen auf dem Programm – heimreisen… Da unser Flug ein Tagesflug ist, schlafen die beiden nicht mehr ganz so viel wie auf dem Hinflug. Nini findet fliegen einfach genial und gibt sich alle Mühe möglichst lang wach zu bleiben. Melia braucht etwas mehr Bewegung und wir sind froh, dass hinter uns niemand sitzt und sich durch die Kletterei von ihr gestört fühlt. Irgendwann übermahnt sie der Schlaf aber doch. Die Flugzeiten sind Jetlag mässig perfekt. Bangkok-Zeit mitten in der Nacht und Schweizer Zeit um sieben Uhr Abends landen wir in Zürich. Somit wird der Schlaf unterbrochen und Dank dem Spielwagen im Zug schaffen wir es alle wach zu halten bis zu Hause. Hier angekommen, fallen wir dann alle todmüde ins Bett und schlafen tief und fest bis zum nächsten Morgen. Damit ist die erste Fernreise mit den beiden Kindern Geschichte und wir blicken auf eine wunderbare Zeit zurück. Thailand hat uns genau das gegeben, was wir uns erwünscht und erhofft hatten. Viel zu schnell ist die Zeit vorbei gegangen. Wir sind dankbar für all die tollen Erlebnisse und freuen uns über die vielen positiven Eindrücke, die wir mit nach Hause nehmen dürfen. Happy new year to everybody!
 

Short cut zu den Bildern

Bangkok & Malaysia

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Durch den Nacktscanner

Schneller als erwartet, dürfen wir unsere Tramper und die Tauchsachen wieder packen und abdüsen nach Asien. Dieses Mal sind wir mit Franziska und Kojak unterwegs. Da Kojak erst in ein paar Tagen abreisen kann, machen wir drei anderen schon mal einen kurzen Abstecher nach Bangkok. In vier Tage werden wir dann in Kuala Lumpur aufeinander treffen. Die Reise klappt wie am Schnürchen. Das einzige „aussergewöhnliche“ ist der Nacktscanner am Flughafen von Amsterdam. Mit hocherhobenen Händen stehen wir nacheinander brav im Glaskasten und werden bis ins Innerste auf unerlaubte Mitbringsel durchleuchtet. Ein äusserst amüsantes Bild, welches leider zu fotografieren nicht erlaubt ist! In Bangkok angekommen, gönnen wir uns erstmals ein kurzes Nickerchen. Einigermassen erholt geniessen wir anschliessend das erste Bier auf der Dachterrasse des Hotels sowie den Fisch in unserer Stamm-Fischbeiz.

Thailand, Bangkok, Food Stall

Es fühlt sich wunderbar an wieder hier zu sein; als wären wir nie weg gewesen – einfach herrlich!

Zwei Meter Plastiktüten

Obwohl das Frühstück im Zimmerpreis inbegriffen ist, bevorzugen wir eine Nudelsuppe auf der Strasse. Mitten in Chinatown setzen wir uns auf die kniehohen Plastikstühle, schlürfen unsere Suppe und lassen uns vom bunten Treiben um uns herum in den Bann ziehen. Wir sind immer wieder erstaunt, was hier alles für brauchbares und unbrauchbares Zeugs feil geboten wird. Nach dem Spaziergang durch das Viertel steht schliesslich der Besuch im MBK auf dem Programm. Da wir auf dieser Reise sowohl Bangkok als auch Kuala Lumpur besuchen, haben wir bereits zu Hause genau aufgeschrieben, was wir wo kaufen möchten. Als Nebeneffekt sollen zudem unsere Tramper nicht schon am zweiten Tag mit zusätzlichen Kilos gefüllt werden. Trotz der vorzüglichen Vorbereitung und den vielen guten Vorsätzen können wir dann doch nicht widerstehen. Das Angebot ist einmal mehr zu verlockend! Am Schluss bringen es doch zu dritt tatsächlich auf ungefähr zwei Meter Plastiktüten inkl. Inhalt am Stück – crazy!

Chatuckak Weekend Market

Da unser Zimmer kein Fenster hat, bleibt es immer gleich hell resp. gleich dunkel. Diese Tatsache sowie der noch anhaltende Jetlag bringen mit sich, dass wir heute so richtig verschlafen. Erst um elf Uhr – nach zwölf Stunden Tiefschlaf! – wage ich einen ersten Blick auf die Uhr. Höchste Zeit die süssen Träume hinter uns zu lassen, denn heute wollen wir einen der grössten Märkte der Welt, den Chatuchak Weekend Market besuchen. Mit der Metro fahren wir an das andere Ende der Stadt. An der richtigen Station angekommen, müssen wir nicht lange suchen. Die menschliche Traube weist uns den richtigen Weg. Auf dem gigantischen Markt gibt es einfach alles zu kaufen. MBK-Insider sollen sich das gleiche, jedoch leicht günstigere Angebot x 1000 + noch eine unglaubliche Anzahl an zusätzlicher Ware vorstellen. Zum Glück ist es mit rund 36 Grad im Schatten schlicht zu heiss, so dass sich unsere Shoppinglaune einigermassen in Grenzen hält und nur weniges den Weg in unsere Tüten findet. Auf dem Heimweg werden wir von einem starken Gewitter überrascht. Wir flüchten vor den sintflutartigen Wassermassen und verschieben den geplanten Tempelbesuch auf Morgen. Der Abend wird feucht-fröhlich und lustig. Der Zufall will es, dass unsere Tauchkollegen, Ronny und Magge aus Stuttgart zurzeit auch in Bangkok sind. Klar, dass wir uns zum Znacht verabreden. Danke ihr beiden – es war wie immer super lustig mit euch!

Reisegruppe komplett

Heute geht der kurze Aufenthalt in Bangkok bereits wieder zu Ende und wir fliegen weiter nach K.L., wo wir am Abend auf Kojak treffen werden. Bevor wir jedoch mit Sack und Pack an den Flughafen fahren, holen wir noch den verschobenen Tempelbesuch nach. Leider hat der Wat seinen ursprünglichen Charakter fast vollends verloren. Aufgrund einer gröberen Renovation sowie zahlreichen Touristen wirkt dieser steril und lockt trotz des grössten goldenen Buddha von Thailand kaum mehr Einheimische an. Beim Check-in am Flughafen schlägt für unsere Gepäckgewichtslimite schliesslich die Stunde der Wahrheit. Haben wir genug Kilos vorgemeldet resp. vorbezahlt? Obwohl jeder von uns vier Kilos zugelegt hat, reicht es relativ locker. 70 Kilo (crazy! – nicht vergessen, wir haben das Tauchgepäck dabei…) sind doch nicht soooo schnell ausgeschöpft. Als wir zwei Stunden später in K.L. eintreffen, werden wir von Kojak bereits erwartet. Nach dem Welcome-Drink gibt’s den obligaten Stingray an der Jalan Alor. Mmmhhhhh… es schmeckt einfach wunderprächtig!

Unterwegs mit dem Lonely Planet

Kaum zu glauben, aber auf dieser Reise haben wir zum ersten Mal einen Reiseführer von Malaysia mit dabei. Wir staunen nicht schlecht, als wir beim Nachlesen merken, dass wir bis jetzt eigentlich fast alles “richtig” gemacht haben. Nichts desto trotz finden sich doch noch einige Sachen, welche uns nicht oder nicht mehr bewusst bekannt sind und wir beschliessen den Tag mit klassischem Sightseeing zu verbringen. Beim ersten Ziel scheitern wir jedoch bereits kläglich. Wir finden den anvisierten Frühstücks-Food-Court nicht. Zum Glück gibt es jedoch an jeder Ecke ein Starbucks, wo das Navigationsdebakel schnell vergessen geht. Da Franzi und Kojak eher in Shoppinglaune sind, setzen wir uns Touriprogramm alleine fort. Im Taxi lassen wir uns zu einem chinesischen Tempel auf einer kleinen Anhöhe mitten in der Stadt bringen. Die friedliche Atmosphäre, die vielen Farben und die tolle Aussicht sind einmalig. Gut haben wir den Weg hierhin wieder einmal gefunden. Beim Lonely Planet Walk durch Chinatown entdecken wir zwar nicht viel Neues, aber wir haben trotzdem unseren Spass. Kurz vor dem (fast) täglichen Nachmittags-Regen sind wir zurück im Hotel. Da wir wieder einmal im Federal abgestiegen sind, wollen wir die Annehmlichkeiten eines etwas teureren Hotels geniessen und legen uns vor dem Znacht noch ein bisschen auf die faule Haut.

Malaysia, Kuala Lumpur, Food Stall

Ab nach Borneo

Heute ist wieder Reisetag. Da der Flug nach Sandakan jedoch erst gegen Abend abhebt, haben wir genug Zeit noch das eine oder andere zu erledigen. Nach der Nudelsuppe machen wir uns auf die Suche nach einem neuen Rucksack. Unser Ziel ist es, das gewünschte Exemplar heute zu finden, damit wir vor dem Heimflug zielstrebig den Kauf tätigen können. Die Auswahl ist gross und die Qualität gut und wir werden erst nach ein paar Versuchen fündig. Hoffen wir, dass das Teil bei unserer Rückkehr nach K.L. immer noch im Gestell hängt. Beim Check-in machen wir betreffend Gepäckgewichtslimite eine Punktlandung. Wir haben für 85 Kilo bezahlt und haben exakt 85 Kilo (crazy!) mit dabei. Die zusätzlichen Kilos lassen sich mit Kojak’s Gepäckstück sowie einigen speziellen Einkäufen, welche wir für das Inselleben getätigt haben, begründen. Schliesslich ist dort nicht ganz alles so billig und einfach erhältlich… :-).

Die paradiesische Insel Lankayan

Vor der vereinbarten Zeit werden wir im Hotel abgeholt. Nach ein paar Minuten Fahrt sind wir bereits am Hafen und können bald ins Boot, welches uns nach Lankayan bringt, einsteigen. Nach 1,5 Stunden Fahrt haben wir “unser” Paradies erreicht. Wir sind richtig aus dem Häuschen und können kaum glauben wie geil (excusé…) die Insel ist. Auch die grosszügigen Strandbungalows mit Meerblick sind voll der Hammer. Und dass wir gleich auch noch einen Privatstrand haben, übertrifft wirklich alle unsere Erwartungen. Ja, hier lässt es sich definitiv leben… wenn auch nur für die nächsten sechs Tage… (vorgezogenes sniff!). Nach einer kurzen Inseleinführung sind wir schliesslich ready für den Check Dive. Wir absolvieren diesen direkt am Jetty. Damit es unter Wasser noch etwas mehr als nur Fische zu bestaunen gibt, wurde ein kleiner Unterwasserpark aufgestellt, wo man allerlei entdecken kann: Käfige, Container, kleines Wreck, Baumstämme, Steinhaufen, usw. Wir haben auf jeden Fall unseren Spass und springen trotz der schlechten Sicht gleich nochmals ins Wasser. Ab sofort können wir nämlich so viele Jetty Dives machen wie wir nur wollen. Mal schauen, auf wie viele wir neben den drei pro Tag vorgesehenen Bootstauchgängen schaffen.

Malaysia, Lankayan, Nemo

Inselleben

Um kurz nach acht Uhr sind wir parat für den ersten Bootstauchgang. Da die beiden anderen Divers kalte Füsse bekommen haben, sind wir vier alleine mit zwei Divemastern unterwegs. Überhaupt hat es nicht viele Taucher auf der Insel. Wir sind überrascht, wie viele Leute “nur” hier sind, um das Leben über dem Wasser zu geniessen. Ja nu, uns solls recht sein. Der Tauchgang ist interessant und abwechslungsreich. Wir finden sogar eine Nacktschnecke, welche wir bis dato noch nie gesehen haben! Als wir zwischen dem zweiten und dritten Bootstauchgang auch noch am Jetty ins Wasser springen, werden wir von den Divemastern als “a little bit crazy” erklärt. Sie sind alle froh, können sie uns hier alleine herum schwadern lassen. Auf so viel Wasser scheint ausser uns niemand wirklich Lust zu haben. Unser Tauchfazit nach dem ersten Tag: ganz nette Tauchplätze, viele farbige (meist intakte) Korallen, ziemlich viele Fische, viel Makro-Zeugs, kaum grösseres Tierleben, zum Teil miserable Sicht und ziemlich viel Oberflächenströmung.

Ein typischer Tag auf Lankayan

Auch auf dieser Insel wird uns wieder in keinster Weise langweilig. Hier unser Tagesablauf in Stichworten: erstes Frühstück, erster Bootstauchgang, zweites Frühstück, relaxing (Insel umlaufen, Tagebuch schreiben, Logbuch ausfüllen, fotografieren, lesen…), zweiter Bootstauchgang, Zmittag, Jetty-Tauchgang, relaxing, dritter Bootstauchgang, Dusche, Apéro, Znacht, Bettruhe. Heute kann dem typischen Tagesablauf gar noch ein weiterer Tauchgang angefügt werden. Nach dem vierten Tauchgang und etwas Erholung springen wir nämlich für den Sunset-Dive nochmals ins Wasser. Interessant ist, dass wir dieses Mal mit dem Divemaster die Rollen tauschen. Obwohl wir am Jetty eigentlich alleine abtauchen dürfen, hat er Lust uns zu begleiten. Damit wir doch noch ein bisschen uns selber überlassen sind, lässt er uns jedoch die Führung und schwimmt brav wie ein Tauchgast hinter uns her. Zum Glück geht er in der Sauce nicht verloren.

Malaysia, Lankayan, Sepia

Babyschildkröten

Die heutigen Tauchgänge werden von einer miserablen Sicht begleitet. Und als ob dies nicht schon genug wäre, wirbelt ein wirklich unfähiger Taucher – wir nennen ihn das Walross – auch noch immer ganz schön viel zusätzlichen Sand auf. Nach wenigen Minuten unter Wasser ist die Sicht schlechter als bei uns im See! Entsprechend sind wir dann heute auch nicht sonderlich vom abtauchen begeistert und gönnen uns einen easy Tag. Die Jetty-Dives werden ersatzlos gestrichen. Dafür können wir heute ein paar frisch geschlüpfte Baby-Schildkröten bestaunen. Lankayan liegt nämlich in Mitten eines National Parks, welcher sich vor allem dem Schutz von Schildkröten verschrieben hat. Die Tiere nutzen die zahlreichen kleinen Inseln in der Umgebung, um ihre Eier am Strand zu legen. Diese werden nach der Ablage immer sofort ausgegraben und an einem geschützten Strandabschnitt wieder vergraben. Dies gibt den Rangern unter anderem die Möglichkeit genau zu beobachten, wie viele Eier gelegt werden und wie viele Mini-Schildkröten danach effektiv schlüpfen und im Meer davon schwimmen. Zum Schutz der Tiere darf man deshalb nach sieben Uhr abends auch nicht mehr überall am Strand herum laufen. Damit man ein allfälliges Naturspektakel trotzdem nicht verpasst, kann man an die Tür des Bungalows statt dem “Do not disturb” die Schildchen “Nesting” und/oder “Baby Turtle Release” hängen. Schade nur, dass uns unter Wasser bis jetzt noch keine einzige Schildkröte begegnet ist.

Last day

Am letzten Tag auf Lankayan machen wir nochmals drei Bootstauchgänge. Wie immer so kurz vor dem Ende ist unser Taucherherz etwas wehmütig und der letzte extrem coole Tauchgang hilft nicht wirklich über diese Tatsache hinweg. Wann werden wir wohl das nächste Mal wieder die Unterwasserwelt bestaunen können? Zum Schluss unseres Aufenthaltes möchte ich noch kurz ein paar Worte über die Insel verlieren. Umrundet ist das Juwel zu Fuss in rund 15 Minuten. Total hat es 24 Holzbungalows, welche alle mit einem eigenen Balkon mit Meersicht und einem eigenen Strandabschnitt ausgestattet sind. Gegessen wird drei Mal täglich ab einem reichhaltigen und abwechslungsreichen Buffet. Neben Tauchen kann man sich einzig mit Schnorcheln und Kayaken aktiv die Zeit vertreiben. Ansonsten ist nicht viel los und es ist vor allem eines angesagt: Entspannung pur! Wäre das Tauchgebiet noch ein bisschen spektakulärer (= bessere Sicht und mehr Grossfische), wäre die Malediven-ähnliche Insel schon fast perfekt!

Orang-Utans

Der Himmel weint in Strömen, als wir früh morgens um sieben Uhr mit dem Boot ablegen. Die stürmische See macht die Überfahrt aufs Festland zusätzlich unangenehm. Ich muss mich jedenfalls ziemlich auf den Horizont konzentrieren, um nicht seekrank zu werden. Immerhin finde ich nach einigen Minuten auf dem Boot ein Plätzchen, wo es sich einigermassen aushalten lässt. Dumm nur, dass ich dort von den grossen Wellen so richtig tropfnass werde. Nachdem wir im Hotel in Sandakan eingecheckt haben, sitzen wir bald im Taxi, welches uns zum berühmten Orang-Utan Rehabilitation Center bringt. Bevor wir der nachmittäglichen Fütterung beiwohnen, wollen wir noch ein bisschen durch den Regenwald wandern. Doch leider sind die Trails ausserhalb der Fütterungszeiten geschlossen und wir sind drei Stunden zum Warten verdammt. Als es endlich soweit ist, treffen wir schon nach wenigen Minuten auf den ersten Orang-Utan. Die Tiere werden in diesem Zentrum aus diversesten Gründen aufgepäppelt und wieder auf die Freiheit vorbereitet. Dazu steht ihnen ein grosses, natürliches Areal zur Verfügung, wo sie sich völlig frei bewegen können. Um ihnen das Leben vor der Auswilderung ein bisschen einfacher zu machen, gibt es zwei Mal pro Tag Futter. Diese Fütterungen sind DIE Chance für die Touris einen ungehinderten Blick auf die vom Aussterben bedrohten Tiere werfen zu können. Dazu wurde im Regenwald eine Fütterungs- und eine Zuschauer-Plattform aufgestellt. Wir haben einmal mehr Tierglück und können ca. zehn der seltenen Affen in fast freier Wildbahn bestaunen. Putzig, all diese Seppli‘s (gäu Fank!).

Malaysia, Sepilok, Oran Utan

Langnasen-Affen

Die nächsten drei Tage werden wir in einem Teil des Kinabatangan National Parkes verbringen. Je mehr wir uns von Sandakan entfernen desto schlechter werden die Strassen. Nach über drei Stunden Fahrt erreichen wir schliesslich unsere Lodge und nur wenige Minuten später sitzen wir bereits im Böötli, in welchem wir den ersten River Cruise absolvieren. Auch hier müssen wir nicht lange auf die ersten Tiere warten. Unzählige Langnasen-Affen warten unter grossem Geschrei und Gerangel in den Baumspitzen auf den Regen. Die Zeit beim Beobachten der Tiere vergeht wie im Flug und im Nu sind die zwei Stunden auf dem Fluss vorbei. Nach dem Znacht geht es im Dunkeln nochmals raus aufs Wasser. Dieses Mal begegnen uns verschiedene Vögel und Baby-Krokodile. Vor allem die Eulen lassen sich mit der Spotlampe bestens beobachten.

Dschungelblues

Eigentlich wollten wir uns neben den Böötlifahrten die Zeit im Dschungel auch noch mit ein paar Trekkings vertreiben. Da jedoch im Moment sämtliche (?!) Treks nicht zugänglich sind, beschränkt sich auch das heutige Programm ausschliesslich auf die Flussfahrten. Bereits um sechs Uhr morgens sitzen wir deshalb wieder im Boot und bewundern die Tierwelt erneut vom Wasser aus. Viel Neues gibt es heute nicht zu entdecken. Es gesellen sich einzig noch ein paar weitere Affen- und Vogelarten zum bisher gesichteten. Speziell erwähnenswert ist an dieser Stelle nur der Orang-Utan, welcher irgendwo weit oben in einem Baumwipfel herum hängt. Die restliche Zeit des Vormittages verbringen wir mit einem Spaziergang durch das kleine Dorf Sukau. Das Kaff bietet ausser extrem freundlichen Menschen nicht viel. Nach dem Zmittag verfallen wir schliesslich in den bei Einheimischen bereits beobachteten “Dschungelblues”. Die Hitze und die Feuchtigkeit sind derart erdrückend, dass wir uns hinlegen. Da wir selbst zum Lesen zu faul sind, verschlafen wir praktisch den ganzen Nachmittag.

Malaysia, Sakau, Monkey

Erst gegen Abend werden unsere Lebensgeister nochmals geweckt. Praktisch als „Gute Nacht-Geschichte“ fahren wir nochmals raus zum Tiere beobachten.

Meeting Coni & Patrick

Nach dem Zmorge verlassen wir den Dschungel und fahren zurück nach Sandakan. Unsere einzige Aktivität des heutigen Tages ist der Besuch eines buddhistischen Zentrums inkl. Tempel. Leider ist nicht gerade viel los, so dass wir bald in einem Restaurant an der Seafront landen. Dort verbringen wir dann auch gleich den Rest des Tages. Zum Znacht treffen wir nach Ronny und Magge nochmals auf Bekannte. Cornelia (= meine Arbeitskollegin) und Patrick sind zurzeit ebenfalls in Borneo unterwegs. Beim Austauschen der zahlreichen Erlebnisse vergeht die Zeit wie im Flug und bald gehört unser letzter Abend in Borneo auch schon wieder der Vergangenheit an.

Stammgäste

Am frühen Nachmittag kommen wir in K.L. an. Da uns nur noch zwei Tage bleiben, stürzen wir uns sofort ins Shoppingleben. Mit prallvollen Tüten und zwei neuen Rucksäcken ruft schliesslich der Stingray. Da uns die Restaurant-Inhaber langsam aber sicher kennen, werden wir herzlich begrüsst und wie Stammgäste behandelt. Den Rest des Abends gibts wieder einmal richtig Party. Wir besuchen den guten alten Beach Club und vertreiben uns die Zeit mit People Watching. Unglaublich was sich hier alles herum treibt! Wir werden derart gut unterhalten, dass wir erst um halb fünf den Weg in die Federn finden.

Chow Kit Market

Auch heute wollen wir in K.L. wieder Neues entdecken. Unweit vom Hotel soll es ein traditionelles Malay-Quartier mit einem riesigen Markt geben. Wir können kaum glauben, was wir schliesslich in Mitten der Grossstadt antreffen. Der Markt könnte genauso gut irgendwo im tiefsten Landesinnern sein. Es wird einfach alles was irgendwie essbar ist, verkauft! Das meiste ist tot, doch vieles schwadert auch noch ein bisschen auf dem Stand herum. Zu Fuss schlendern wir weiter zum Bukit Bintang. Die Hitze unterwegs ist gross und obwohl wir bald schweissgebadet sind, macht uns der Walk Spass. Es ist immer wieder erstaunlich, was man beim wiederholten Male hinschauen noch alles entdecken kann. Vor dem Znacht springt Odi tatsächlich über seinen Schatten und lässt sich mir zu liebe wieder einmal auf eine Fussmassage ein. Eine halbe Stunde lassen wir uns die müden Latschen massieren. Wunderbar – wenigstens für meine Wenigkeit! Zum Znacht gibts natürlich noch einmal einen Stingray. Wir geniessen ein letztes Mal die Atmosphäre an der Jalan Alor und lassen uns mit einem herrlichen Znacht verwöhnen. Mann, werden wir diesen Ort zu Hause wieder vermissen!

Bye bye zweite Heimat

Den letzten Tag lassen wir gemütlich angehen. Denn bevor allfällige weitere Einkäufe getätigt werden können, müssen wir erstmals schauen, ob es überhaupt noch Platz im Tramper gibt. Obwohl die Kapazitäten noch nicht ausgeschöpft sind, kommt kaum mehr Shopping-Laune auf. Da Sonntag ist, hat es viel zu viele Leute und wir verziehen uns deshalb lieber ins Kino. Um halb acht Uhr abends ist es wieder einmal Zeit Abschied zu nehmen. Schweren Herzens verlassen wir unsere zweite Heimat und sind gleichzeitig freudig gespannt wann und wo uns unsere nächste Reise hinführen wird… denn reisen ist und bleibt die wunderbarste Nebenbeschäftigung, die man sich überhaupt vorstellen kann.

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X-mas in Kuala Lumpur

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Merpati

Der heutige Tag ist wieder einmal ein Reisetag. Da wir das Zimmer nur bis zwölf Uhr behalten können und Merpati den Flug um zwei Stunden verschoben hat, treffen wir viel zu früh am Flughafen ein. Wer nun glaubt, dass der Flughafen von Sorong zum Verweilen einlädt, täuscht sich. Das Flughafengebäude ist zu klein und das Ghetto zu gross, um darin warten zu können. So setzen wir uns vor dem Gebäude in den Schatten und lassen uns vom Leben rund um den Flughafen berieseln. Da immer etwas los ist, geht die Zeit relativ rasch um. Als wir endlich im Flugzeug sitzen, wird uns einmal mehr bewusst, was für eine Fluggesellschaft Merpati ist. Das Flugzeug würde bei uns höchstens noch im Verkehrshaus zu etwas taugen. Es scheppert und gibt Töne von sich, die selbst wir Vielflieger noch nie gehört haben. Ob die Flight Attendants von Merpati wohl eine Gefahrenzulage bekommen? Einmal mehr geht aber alles gut und wir landen irgendwann gegen Abend sicher in Makassar. Da wir hier fast 24 Stunden Aufenthalt haben, nehmen wir den Weg in die Stadt trotz der Distanz unter die Räder. In der City gibt es in der Strassenbeiz um die Ecke noch ein Nasi Goreng bevor wir schliesslich ziemlich erledigt ins Bett fallen.

Bye bye Indonesia

Da unser Flug nach Kuala Lumpur erst um vier Uhr geht, haben wir genug Zeit, um am Morgen das Fort von Makassar zu besichtigen.

Indonesia, Makassar, Man

Ausser der grossen Mauer rund herum, ist nicht mehr vieles im Originalzustand. Trotzdem ist der Bau einen Besuch wert. Bald stossen vier junge Ladies zu uns, die uns ab sofort auf dem ganzen Rundgang begleiten. Sogar ins Museum kommen sie mit. Wir versuchen ihnen auf Englisch einige der ausgestellten Dinger zu erklären und machen mit ihnen auch noch einen kleinen Geografiekurs. Im Gegenzug lernen sie uns – mehr oder weniger erfolgreich – einige Wörter in Bahasa. Obwohl wir uns kaum verstehen, haben wir alle grossen Spass. Zum Abschied und als Dank für die nette Begleitung kaufen wir ihnen am Schluss eine Glace, welche natürlich ein noch grösseres Grinsen auf ihre Gesichter zaubert. Auch sonst sind wir fast die grössere Attraktion als das Fort selbst. Vor allem Odi muss mit zahlreichen Männern (und auch einigen Frauen…) Fotomodell stehen. Wir geniessen dieses typische indonesische Verhalten noch ein letztes Mal in vollen Zügen. Wer weiss, ob wir in Bangladesh und Indien auch überall so wohlwollend begrüsst und beachtet werden. Zurück im Hotel machen wir uns nach einem kurzen Abstecher ins Internet auf den Weg an den Flughafen. Unser Taxifahrer meint es extrem gut und brettert trotz der Geschwindigkeitsbegrenzung von maximal 40 km/h mit 120 km/h zum Flughafen. Odi meint anhand der gebeugten Haltung eine leichte Sehschwäche erkennen zu können. Die Nase befindet sich nämlich praktisch an der Windschutzscheibe. Vermutlich kann er nicht einmal bis zum Tacho sehen. Wie auch immer… wir kommen in Rekordzeit am Flughafen an und lassen Indonesien kurze Zeit später hinter uns. Bye bye Indonesia, schön wars! In K.L. treffen wir im Hotel auf Yves. Die Truppe wird morgen durch die Ankunft von Eva komplettiert. Wir haben uns mit beiden hier verabredet, um zusammen zwei Tage in der Hauptstadt von Malaysia zu verbringen. Da wir trotz relativ fortgeschrittener Zeit noch hungrig sind, beschliessen wir spontan noch einen Stingray essen zu gehen. Wirklich ein sensationeller Weihnachtsbraten! Obwohl in Malaysia nur gerade ungefähr 10% Christen sind, wird Weihnachten auch hier gefeiert. Allerdings geht das ganze nicht allzu klassisch über die Bühne. Vielmehr haben sich Tausende in der Jalan Bukit Bintang versammelt, um sich gegenseitig mit weissem Schaum einzusprühen. Wenn die wüssten, wie kalt Schnee wirklich ist, hätten sie wohl nicht eine derart grosse Sehnsucht nach der weissen Pracht. Merry x-mas to all of you!

Weihnachtsbraten, der Zweite

Eigentlich will ich nach dem Aufstehen nur rasch nachschauen, ob die Post heute wirklich geschlossen hat. Da dies effektiv so ist, müssen wir mit dem Abschicken des Tauchgepäcks wohl oder übel noch zuwarten. Mein Ausflug über die Strasse ist aber trotzdem erfolgreich. Der kurze Abstecher ins Shoppingcenter endet im Esprit Outlet mit einem unerwarteten, frühmorgendlichem Shoppingrausch. Gerade als wir das Hotel in Richtung Zentrum verlassen wollen, trifft Eva ein. Es gibt viel zu erzählen, so dass wir uns im BB Plaza erstmals in ein Restaurant setzen. Nach einer kurzen Shoppingtour steht mit den K.L.-Neulingen auch noch ein wenig Sightseeing auf dem Programm. Wir lassen uns im Lift des TV Tower’s 50 Stockwerke nach oben bringen und schauen K.L. aus luftiger Höhe an. Es ist doch immer wieder erstaunlich, was man auch nach mehreren Besuchen noch alles entdeckt. Danach kann uns nichts mehr aufhalten und wir machen uns auf den Weg zum zweiten Weihnachtsbrate“. Nicht nur Yves schmeckt der Stingray; auch Eva ist begeistert. Zur Feier des Tages und als kleines Versüecherli gibt es heute auch noch einen Frosch zum Probieren. Wären die vielen kleinen Knochen nicht, könnte man glatt von einem super Meal sprechen. Den Rest des Abends verbringen wir auf der Partymeile von K.L. Es ist wie immer ziemlich unterhaltsam was hier alles abgeht. Wir amüsieren uns auf jeden Fall köstlich – sowohl in der Bar an der Strassenecke als auch danach in einem Club.

29 kg weniger

Da unser Tramper absolut keine sauberen Klamotten mehr hergibt, steht heute eine Runde waschen an. Auch wollen wir unbedingt unsere Tauchsachen los werden. Während ich die Waschmaschine hüte, macht sich Odi deshalb im KLCC auf die Suche nach einer Kartonschachtel, Klebeband sowie Adressetiquetten. Eva und Yves bestaunen währenddessen die Petronas Towers aus der Nähe.

Malaysia, Kuala Lumpur, Petronas Towers

Danach will clever gepackt sein. Wir sind gut vorbereitet und haben die grosse Tauchtasche bereits am Flughafen in eine Folie einpacken lassen. Darin senden wir das grosse Zeugs nach Hause. Der Rest kommt in die Schachtel. Schlussendlich bringen wir 29 kg (!) auf die Post. Wir sind „erleichtert“, die Hälfte unseres Gepäcks los zu sein. Da man nie genau weiss, wann wir den nächsten Stingray geniessen können, gibt es heute nochmals das gleiche Essen wie am Vor- und am Vorvorabend. Die anderen zwei machen brav mit und lassen sich von uns nochmals in die Jalan Alor ausführen.

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